Bad Sobernheim: Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum
Wie lebte es sich in Rheinland-Pfalz in der Vergangenheit und wie sahen die Häuser aus? Komprimiert erfährt man das im Freilichtmuseum in Bad Sobernheim.
Von Daniel Holzer
Redakteur Leben/Wissen
Eine Stube mit Nähmaschine und Bett im Schusterhaus Wallhausen, um 1745. Foto: Daniel Holzer
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Bad Sobernheim - In den vier Baugruppen Mosel-Eifel, Pfalz-Rheinhessen, Mittelrhein-Westerwald und Hunsrück-Nahe gehen die Besucher auf Zeitreise. Fast 40 historische Häuser in dem typischen Erscheinungsbild der jeweiligen Region erlauben einen spannenden und authentischen Blick in die Vergangenheit.
Das älteste Haus Zell-Merl mit Feuerstelle und Brunnen im Wohnzimmer aus dem 14. Jahrhundert, die Wassermühle aus dem frühen 19. Jahrhundert, die historische Kegelbahn aus der Eifel, die sogar gemietet werden kann, sowie das Schul- und Backhaus Neuwied-Heddesdorf sind nur einige der sehenswerten Objekte.
Rundweg durch das 35 Hektar große Areal
Die dargestellte Zeitspanne reicht bis in die 1960er Jahre, nach deren Vorbild die Baugruppe Pfalz-Rheinhessen gestaltet wurde. Da gibt es neben einer Puppen- und Spielzeugausstellung unter anderem eine ausrangierte gelbe Telefonzelle, die noch voll funktionsfähig ist.
Um auf dem 35 Hektar großen Areal nichts zu verpassen, nehmen Besucher den zwei Kilometer langen Rundweg. Da dieser teilweise über rustikale Wege führt, sollte man gutes Schuhwerk mitbringen – ebenso wie Zeit. Zwei Stunden sind das Minimum, besser wird ein halber oder gleich ein ganzer Tag eingeplant.
Denn nicht nur in den Häusern gibt es viel zu entdecken. Die eindrucksvolle Natur, in die das Freilichtmuseum eingebettet ist, drängt förmlich zum Innehalten. Deshalb wurden auch an verschiedenen Stellen Tische und Bänke aufgestellt, an denen sich ein kleines Picknick anbietet. Wer sich lieber bekochen lassen möchte, kann in die Museumsgaststätte einkehren.
Aktionstage mit Bauernmarkt und Vorführungen
Das Erkunden des Museumsgeländes auf eigene Faust ist dank der Informationstafeln kein Problem. Eine Führung, die man 14 Tage vorher anmelden sollte, empfiehlt sich trotzdem. Wer gerne tiefer in die Materie eintauchen möchte, bekommt so viel zusätzliches Wissen vermittelt. Ebenfalls empfehlenswert ist der Besuch eines Aktionstages. Diese finden regelmäßig zu bestimmten Themen statt und bieten spezielle Angebote wie Bauernmärkte und Vorführungen zu alten Handwerksberufen.