Das ist heute wichtig: Abriss des Atomkraftwerks Biblis beginnt, zehn Jahre AfD und Ideen für Darmstadts Kaufhäuser.
Hessen. Heute Vormittag könnte es in Südhessen ein bisschen scheppern: Der Abriss des Atomkraftwerk Biblis beginnt mit dem „kontrollierten Einsturz“ des ersten von insgesamt vier Kühltürmen. 80 Meter hoher Beton wird eingerissen. Damit ist die Zeit des einzigen hessischen AKW endgültig vorbei – 2032 soll der Rückbau abgeschlossen sein. Alles zum Vorgehen des RWE-Konzerns und dem aktuellen Stand des Atomkraft-Ausstiegs in Deutschland lesen Sie hier.
TOP 3 DES TAGES
Die Wandlung einer Partei
Scheppern könnte es auch am kommenden Montagabend im hessischen Königstein. Denn wenn Björn Höcke, Alice Weidel und Alexander Gauland am Montagabend im Königsteiner „Haus der Begegnung“ sich selbst und die Partei feiern, wird sicherlich auch ein klein wenig Gegenprotest zu erwarten sein. 10 Jahre besteht die Alternative für Deutschland (AfD) dann bereits, gegründet übrigens im hessischen Usingen – damals noch als Protest gegen die Eurorettungspolitik. Viele der damaligen Akteure sind heute keine AfD-Mitglieder, die Themen haben sich ebenfalls deutlich verändert. Zwar hat die AfD bei der Bundestagswahl 2013 und der am selben Tag in Hessen stattfindenden Landtagswahl den Einzug in die Parlamente knapp verfehlt, seitdem aber deutlich an Zuspruch gewonnen. Der Kollege Sascha Kircher hat alles Wichtige zur Häutung der Partei für Sie zusammengefasst und kommentiert „Die AfD bietet keine Alternativen, erst recht keine Lösungen“.
Was tun mit den großen Kaufhäusern?
In nahezu jeder deutschen Stadt ist das Fußgängerzonen-Sterben ein Thema. In einigen droht jetzt noch die Schließung des Kaufhauses von Galeria Karstadt Kaufhof. In Darmstadt entscheidet sich in den nächsten Wochen, ob einer der Kaufhof- oder Karstadt-Standorte aufgegeben wird. Was in den riesigen Gebäuden mit jeweils 15.000 Quadratmeter Fläche möglich wäre – dazu hat unter anderem die Hochschule (HDA) Ideen entwickelt. Die spannenden Vorschläge haben sich die Kollegen Sabine Schiner und Thomas Wolff angeschaut – und sie werfen auch den Blick in andere Städte.
Bundespräsident Steinmeier zu Besuch in den SchUM-Städten
Knapp zwei Jahre nach der Anerkennung des jüdischen Erbes der drei SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz als Weltkulturerbe hat Unesco-Generalsekretärin Audrey Azoulay am Mittwoch in der Neuen Synagoge in Mainz die Urkunden überreicht. Ein Termin, zu dem auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anreiste – eine wichtige Geste, die am Rhein gut ankam, insbesondere in der jüdischen Gemeinde. In ihren Reden zogen Steinmeier, aber auch Landespolitiker wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Michael Ebling, eine historische Linie vom Aufblühen des Judentums in den drei Städten im Mittelalter, die schließlich im Holocaust kulminierende, jahrhundertelange Verfolgung bis zum Neubeginn in der Nachkriegszeit. Am Vormittag hatte Steinmeier in Worms den Synagogenbezirk und den „Heiligen Sand“ besucht, der als ältester am ursprünglichen Ort erhaltener jüdischer Friedhof Europas gilt, und sich auch noch schnell ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Unsere Reporter liefern Eindrücke von allen Stationen dieses denkwürdigen Tages.
ZU GUTER LETZT
Ich kenne ja genau einen Football-Spieler. Und das ist eben Tom Brady. Der nun – diesmal wirklich, denn dies ist schon die zweite Ankündigung – seine Karriere beenden möchte. Für den Football-Superstar war das sichtbar ein emotionaler Moment. Nach insgesamt 23 Jahren in der besten Football-Liga der Welt kann man das aber auch mal sein. Deshalb – auch wenn Sie vielleicht eher Fußball- oder meinetwegen Tennis-Fan sind – liest sich dieser Text sehr schön.
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