Das ist heute wichtig: Rechtsextreme Chatnachrichten nicht strafrechtlich relevant, neuer Diagnose-Test für Endometriose und: Kein Platz in südhessischen Frauenhäusern.
Hessen. Wir starten heute mit einer guten Nachricht: Die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe in Hanau wurde erfolgreich kontrolliert gesprengt. Rund 16.000 Menschen waren von der Evakuierung betroffen – die Entschärfung lief nicht planmäßig und deshalb entscheid der Kampfmittelräumdienst am Abend, zu sprengen. Ob die folgenden Stücke, die ich für Sie heute zusammengestellt habe, gute Nachrichten sind – entscheiden Sie selbst!
TOP 3 DES TAGES
Rechtsextrem, aber nicht strafbar
Das Frankfurter Landgericht hat jetzt eine aufsehenerregende Entscheidung getroffen: Die Nachrichten, die sich Polizisten in der WhatsApp-Gruppe mit dem treffenden Namen „Itiotentreff“ geschrieben haben, seien strafrechtlich nicht relevant. Deshalb wurde die Klage der Staatsanwaltschaft abgewiesen, die will jetzt vor das Oberlandesgericht ziehen. Im „Itiotentreff“ – ich überlege immer noch, ob das dann Satire oder einfach Dummheit ist – wurden Bilder und Videos ausgetauscht, die klar rassistisch, antisemitisch und behindertenfeindlich sind. Allerdings eben nur in einer kleinen, begrenzten Gruppe, weshalb für das Gericht das Merkmal des Verbreitens nicht gegeben ist. Und außerdem würde einiges auch unter Satire fallen. Alles nur ein großer Spaß? Dieser Meinung ist der Kollege Andreas Härtel nicht.
Schneller zur Diagnose
Bis zu zehn Jahre vergehen durchschnittlich, bis die Krankheit diagnostiziert wird – dabei sind nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts rund vier Millionen Frauen von Endometriose betroffen. Jetzt ist ein neuer Diagnose-Test auf dem Markt, der die Krankheit über Speichel innerhalb von zehn Tagen feststellen soll. Die Kollegin Antonia Dittrich hat eine Expertin und eine Betroffene dazu befragt und meint in ihrem Kommentar, der Test habe durchaus Potenzial.
Kein Platz in Frauenhäusern
Der Platz in Frauenhäusern ist angesichts des sehr knappen Angebots eigentlich immer schon knapp. Wie knapp, das zeigt die Kollegin Julia Kühhirt in ihrer Recherche für Südhessen. In den fünf Frauenhäusern waren 2022 an mindestens 339 Tagen keine Aufnahme mehr möglich – also eigentlich ein Großteil des Jahres. Wie lang die Wartelisten sind und welche lokalen Unterschiede es gibt, lesen Sie hier.
ZU GUTER LETZT
Ein aktuelles Brücken-Update möchte ich Ihnen hier noch ans Herz legen: Volontär Johannes Lahr hat in dieser Folge unseres Rheingehört-Podcasts mit dem Wiesbadener Kollegen André Domes über die beiden Landeshauptstadt-„Brücken-Sorgenkinder” gesprochen. Warum er ganz optimistisch in die Zukunft blickt, können Sie hier hören.
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