Exklusiv aus der Redaktion: Spannende Themen aus Hessen

Neues aus Hessen.

Montag ist Megastreiktag, Malu Dreyer sagt vor dem Ahrflut-Untersuchungsausschuss aus und die monströsen Taten des Sven B. – das ist heute wichtig.

Anzeige

Hessen. Sollten Sie sich auch nur ein bisschen für Fußball interessieren, empfiehlt sich heute ein Blick nach München. Dort läuft gerade ein Trainerwechsel, der selbst für Bundesliga-Verhältnisse ungewöhnlich ist. Angeblich, so melden es mehrere normalerweise gut informierte Medien, hat der FC Bayern seinen Trainer Julian Nagelsmann brutalstmöglich an die Luft gesetzt, und mit Thomas Tuchel soll auch schon der Nachfolger da sein. Dabei steht der FC Bayern souverän im Champions League-Viertelfinale und hat das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund noch gar nicht verloren, das für den 1. April angesetzt ist. Der Verein selbst hat bis zum Verfassen dieses Newsletters geschwiegen, auch das ist ungewöhnlich. Tobt hinter den Kulissen vielleicht ein Machtkampf? Schaun mer mal – hier finden Sie den Stand der Dinge am späten Vormittag. Und hier gibt es eine erste Einordnung meines Kollegen Eric Hartmann.

TOP 3 DES TAGES

Montag ist Megastreik – muss das wirklich sein?

Dreimal werden wir noch wach, dann stehen alle Räder still. Wenn sich das irgendwie einrichten lässt, sollten Sie am kommenden Montag zu Hause bleiben. Verdi und die Bahngewerkschaft EVG haben zu einem gemeinsamen, eintägigen Warnstreik aufgerufen. So ziemlich alles, was der öffentlichen Fortbewegung dient, dürfte dann in den Depots bleiben. So wollen es jedenfalls die Gewerkschaften. Ihnen geht es um ordentliche Gehaltserhöhungen, die das Inflationsloch im Haushaltsbudget der Mitglieder wenigstens einigermaßen stopfen. Das ist nachvollziehbar. Und dennoch sei der Mega-Warnstreik zum jetzigen Zeitpunkt unangemessen, schreibt mein Kollege Karl Schlieker in seinem Kommentar – und hat dafür gute Argumente. Vor allem jenes, dass sich die Tarifverhandlungen in einem recht frühen Stadium befinden. Aktionen wie die nun angekündigte seien eigentlich erst dann angesagt, wenn am Verhandlungstisch gar nichts mehr geht. Aber lesen Sie selbst.

Anzeige

Hat Malu Dreyer sich nicht genügend gekümmert?

Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird vor dem Untersuchungsausschuss zur Ahrflut befragt.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird vor dem Untersuchungsausschuss zur Ahrflut befragt. (© Lukas Görlach / VRM Bild)

Zur Abwechslung schaue ich heute für Sie mal über den Rhein, nach Rheinland-Pfalz. Im Landtag muss dort heute zum zweiten Mal Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) vor dem Untersuchungsausschuss zur Ahrflut aussagen. Die Flut hat im Juli 2021 im Ahrtal 134 Menschen das Leben gekostet. Mittlerweile hat sie auch einige Verheerungen in der Landespolitik hinterlassen. Dass das Krisenmanagement in den ersten Tagen nach der Katastrophe katastrophal schlecht war, ist längst unbestritten. Doch wer trägt die Verantwortung dafür? Eine Bundesministerin (weil sie damals Umweltministerin in Mainz war) und ein Landesinnenminister mussten schon zurücktreten. Welche Rolle spielte damals Ministerpräsidentin Malu Dreyer? Hat sie sich gekümmert, wie es sich für eine Landesmutter gehört? Gestern wurde bekannt, dass Dreyer nach der Flut an nur einer der insgesamt 34 Sitzungen des Krisenstabes der Landesregierung teilgenommen hat. So berichtet es mein Kollege Stephen Weber. Das dürfte spannend werden heute im Untersuchungsausschuss.

Die monströsen Taten des Fußball-Jugendtrainers Sven B.

Mit Aktenmappen schirmen die Anwälte Sven B. im Verhandlungssaal des Landgerichts in Frankfurt vor den Blicken der Kameras ab. Der 35-Jährige soll als Fußball-Jugendtrainer in zahlreichen Fällen Jugendliche vergewaltigt haben.
Mit Aktenmappen schirmen die Anwälte Sven B. im Verhandlungssaal des Landgerichts in Frankfurt vor den Blicken der Kameras ab. Der 35-Jährige soll als Fußball-Jugendtrainer in zahlreichen Fällen Jugendliche vergewaltigt haben. (© dpa)

Es gibt Termine, vor denen fürchtet man sich ein bisschen. So ging es mir, als gestern vor dem Landgericht Frankfurt das Urteil im Missbrauchsprozess gegen den früheren Fußball-Jugendtrainer Sven B. gesprochen wurde und ich zu berichten hatte. Nachdem über Monate unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt worden war, öffnete sich zum Finale der Vorhang – und dahinter kam Erschütterndes ans Licht. Dass Sven B., der über Jahre mindestens zehn Jugendliche missbraucht, vergewaltigt und dabei auch noch gefilmt hat, zu einer hohen Freiheitsstrafe verurteilt wird, war klar – am Ende wurden es zwölf Jahre und neun Monate plus Sicherungsverwahrung. Es waren die erschütternden Details, wie der Täter sich seine Opfer gefügig machte, die die einstündige Urteilsbegründung zu einer Prüfung für die Zuhörer werden ließ. Ebenso quält einen auch als Beobachter die letztlich nicht vollständig zu beantwortende Frage, wie es möglich war, dass die Taten über viele Jahre nicht bekannt wurden. Hier ist mein Bericht. Außerdem lege ich Ihnen meinen Kommentar dazu ans Herz.

Anzeige

ZU GUTER LETZT…

… möchte ich Ihren Blick auf unsere hübsche Serie "Fit in den Frühling" lenken. Da gibt es eine Menge Praktisches und Spannendes zu lesen. Zum Beispiel fünf absolut alltagstaugliche Tipps, die beim Abnehmen helfen können. Aufgeschrieben hat sie meine Sport-Kollegin Nadine Peter, die das im Übrigen überhaupt nicht nötig hat. Und damit entlasse ich sie in einen hoffentlich entspannten und sonnigen Freitag – das Wochenende ist in Reichweite!