Haftstrafen in Prozess um Messerattacke gefordert
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - . Im Prozess um eine blutige Auseinandersetzung zwischen zwei mutmaßlich verfeindeten Gruppen vor einer Bar in Frankfurt sind die Plädoyers gehalten worden. Die Verteidigung des 34 Jahre alten Hauptangeklagten, der mit einem Messer einen Kontrahenten lebensgefährlich verletzt haben soll, forderte am Mittwoch vor dem Landgericht Frankfurt vier Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung für seinen Mandanten. Der Angeklagte sei nach den Stichen in den Oberbauch des Opfers von einer weiteren Tatausführung zurückgetreten. Deshalb könne er nicht wegen versuchten Totschlags verurteilt werden.
Die Verteidiger der zwischen 25 und 34 Jahre alten Mitangeklagten forderten Bewährungs- und Geldstrafen beziehungsweise einen Freispruch. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits acht Jahre Haft für den mutmaßlichen Haupttäter wegen versuchten Totschlags und Bewährungsstrafen für die drei anderen Angeklagten beantragt. Die Schwurgerichtskammer will am 27. März das Urteil verkünden.
Zwischen den beiden Gruppen war es laut Anklage am Tattag im Oktober 2021 vor der Sisha-Bar zu der Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten gekommen. Hintergrund soll ein Streit über Frauen gewesen sein, die zuvor offenbar die Partner gewechselt hatten. (Az.: 3590 Js 248764/21)