Sozialministerium stellt Corona-Bericht ein
Wiesbaden (dpa/lhe) - . Nach mehr als drei Jahren hat das hessische Sozialministerium am Dienstag letztmalig seinen Corona-Lagebericht veröffentlicht. Seit Beginn der Pandemie gab es demnach im Bundesland mehr als 2,9 Millionen nachgewiesene Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen in Hessen bezogen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sank weiter auf 6,9, wie aus dem Bericht hervorgeht.
Seit dem Wegfall der Testpflichten und kostenlosen Bürgertestungen spiegelten die Inzidenzen nicht mehr das aktuelle Infektionsgeschehen wider, teilte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) mit. „Deshalb verzichten wir künftig auf die detaillierte Darstellung der nicht mehr belastbaren Infektionszahlen.“
Mit Auftreten der ersten Corona-Infektionen im Februar 2020 informierte das Ministerium zunächst in einzelnen Berichten über die Fälle in Hessen. „Als die Zahlen explodierten, war das irgendwann nicht mehr in Textform händelbar“, sagte eine Sprecherin. Daher wurde ab dem 2. Januar 2021 das Corona-Bulletin veröffentlicht. Dieses lieferte täglich einen Überblick über Inzidenzen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Ab November 2022 erschien der Bericht nur noch einmal pro Woche. Insgesamt ist das Bulletin, die Anfänge in 2020 mitgerechnet, laut Ministerium knapp 1000 Mal erschienen.
„Sars-CoV-2 wird uns weiter begleiten, stellt aber ein beherrschbares Risiko dar“, erklärte der Minister. Demnach werden die gemeldeten Daten der hessischen Krankenhäuser weiterhin beobachtet, um das Infektionsgeschehen, seine Auswirkungen und die Krankheitsschwere zu erfassen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) stellte Ende April ebenfalls seinen täglichen Situationsbericht zu Covid-19 ein. Wer sich über aktuelle Zahlen informieren möchte, kann jedoch weiterhin das RKI-Pandemieradar oder das sogenannte Dashboard des Instituts nutzen.