Erster Fall von Affenpocken im Kreis Bergstraße

Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt Hautsymptome von Affenpocken-Patienten .  Foto: dpa
© dpa

Der Laborbefund war positiv: Eine 35-jährige Person ist jetzt in Isolation. Die Behörden gehen aber von einer geringen Infektionsgefahr für die Gesamtbevölkerung aus.

Anzeige

KREIS BERGSTRASSE. Im Kreis Bergstraße gibt es einen Fall von Affenpocken. Laut Mitteilung der Kreisverwaltung wurde der entsprechende Laborbefund der virologischen Untersuchung auf Orthopoxviren dem Gesundheitsamt am Freitag, 17. Juni, übermittelt. Die betroffene 35-jährige Person befindet sich in häuslicher Isolation. Die Dauer der Isolation beträgt 21 Tage. Die Ermittlung von möglichen Kontaktpersonen läuft, die Benachrichtigung der entsprechenden Personen erfolgt durch das Gesundheitsamt.

Besondere Schutzmaßnahmen für die Allgemeinbevölkerung sind laut Mitteilung nicht erforderlich. Denn: „Für die Übertragung der Affenpocken ist laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) nach derzeitigem Wissensstand ein direkter, enger Körperkontakt oder ein Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie zum Beispiel Bettwäsche oder Kleidung erforderlich.“ Auch deshalb gehen die Verantwortlichen im Gesundheitsamt derzeit davon aus, dass im Kreis Bergstraße keine erhöhte Gefahr besteht, sich mit Affenpocken zu infizieren.

Anzeige

Erste Symptome der Krankheit sind laut dem RKI Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Einige Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickeln sich Hautveränderungen, welche die Stadien vom Fleck bis zur Pustel durchlaufen und schließlich verkrusten und abfallen. Der Ausschlag konzentriert sich in der Regel vor allem auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen. Die Haut- und Schleimhautveränderungen können auch auf dem Mund, den Genitalien und den Augen auftreten.

Informieren Sie sich über die Affenpocken in unserem Dossier zum Thema.

In der Regel verschwinden die Symptome der Affenpocken auch ohne Behandlung von selbst. Bei Personen mit Risikofaktoren kann die Erkrankung jedoch auch schwer verlaufen. Dazu zählen Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Schwangere, Kinder unter zwölf Jahren sowie Seniorinnen und Senioren in hohem Alter.