Feuerwehr im Großeinsatz auf Aussiedlerhof bei Trebur

aus Blaulicht

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Beim Brand der Scheune bei Trebur gelang es der Feuerwehr, ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude zu verhindern.
© 5vision.news

Bei einem Brand auf einem Aussiedlerhof ist bei Trebur eine Scheune ausgebrannt. Menschen kamen nicht zu Schaden. 

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Trebur. Einen Großeinsatz der Feuerwehr mit rund 75 Einsatzkräften erforderte am Freitagnachmittag ein Brand auf einem Anwesen zwischen Trebur und Nauheim in der Oberach. Wie die Polizei  mitteilte, hatte der Besitzer gegen 17 Uhr einen Knall in der Scheune auf dem Aussiedlerhof gehört, habe dort dann brennende Heuballen gesehen und sofort die Feuerwehr alarmiert, scheiterte aber bei dem Versuch, das Feuer selbst zu löschen.

Tiere in der Nachbarschaft blieben unverletzt

Als die Brandbekämpfer der Freiwilligen Feuerwehr Trebur und den Ortsteilen kurze Zeit später bei den Aussiedlerhöfen in der Oberach eintrafen, versuchten sie zunächst, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Um die Wasserversorgung vor Ort sicherzustellen, wurde Löschwasser aus zwei vorhandenen Löschbrunnen entnommen, wie Gemeindebrandinspektor Mike Langhammer erklärt. Anschließend wurde eine Schlauchleitung zum Schwarzbach aufgebaut. „Das dauert ein paar Minuten, bis so eine Schlauchleitung gelegt ist“, so der Gemeindebrandinspektor.

Um sofort ausreichend Löschwasser für die Brandbekämpfung zur Verfügung zu haben, wurde deshalb ein Großtanklöschfahrzeug aus der Kreisstadt Groß-Gerau mit weiteren Reserven angefordert. Insgesamt habe die Versorgung mit Löschwasser gut funktioniert, bestätigt Langhammer. Auch der Schwarzbach habe einen ausreichend hohen Wasserstand im Bereich Oberach aufgewiesen. So konnte ausreichend Löschwasser zur Einsatzstelle gepumpt werden.

Um den Brand unter Kontrolle zu bringen, wurden auch die Kollegen aus Nauheim alarmiert. Sie waren mit der neuen Drehleiter im Einsatz, um das Feuer von oben zu bekämpfen. „Das hat alles sehr gut funktioniert“, sagt der Gemeindebrandinspektor. Gegen 21.30 Uhr war der Einsatz beendet. Im Einsatz waren neben der Wehr aus Trebur auch die Ortsteilwehren aus Astheim, Geinsheim, Hessenaue, der Ortsverband des Roten Kreuzes sowie das Technische Hilfswerk (THW).  

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Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden, bestätigt Langhammer. Auch die Tiere in der Nachbarschaft blieben nach Auskunft der Helfer unverletzt. Dabei handelte es sich um Schafe, Ziegen und Hühner, die hinter der brennenden Scheune in einem anderen Gebäude untergebracht waren.

Auf welche Summe der entstandene Sachschaden beziffert werden muss, ist noch nicht bekannt. Auch die Brandursache ist noch nicht geklärt. In der Scheune standen keine Fahrzeuge, berichtet der Gemeindebrandinspektor. Aber neben den Heuballen auch Werkzeug und Gerüstteile.

Bürgermeister serviert süße Abkühlung

Für die Feuerwehr in Trebur war das der zweite Einsatz an dem Tag. Zuvor war gegen 14.30 Uhr in der Hitze bereits ein Damm in der Nähe des Freibads auf einer Länge von 20 Metern in Brand geraten, den die Brandschützer mit Unterstützung ihrer Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Astheim nach einer Stunde unter Kontrolle brachten.

Allerdings brachte der Einsatz in Trebur auch eine willkommene Abkühlung mit sich: Bürgermeister Jochen Engel versorgte die Einsatzkräfte vor Ort mit Speiseeis. Eine kleine, süße Entschädigung für einen anstrengenden und heißen Einsatztag. Für die Versorgung der Kräfte mit Getränken und Verpflegung hatten die Anwohner der Oberach gesorgt. Zu einem Teil von ihnen musste gegen Ende des Einsatzes noch einmal die Polizei kommen, da sie sich lautstark gestritten und gegeneinander handgreiflich wurden, wie der Gemeindebrandinspektor berichtet.

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Am Samstag musste die Feuerwehr dann erneut ausrücken. Durch einen technischen Defekt lief ein Keller in Trebur voll. Rund 75 Zentimeter hoch stand das Wasser und musste abgepumpt werden.