102 Mädchen und Jungen begrüßt

Die stellvertretende Schulleiterin Sylvia Malcharzyk (Mitte) mit Nadine Leitenberger, Pädogische Leitung, und Johannes Dafinger, Stufenleiter der Klassen 5 und 6. Foto: Jürgen Kunert
© Jürgen Kunert

Geduldig warten im Freien sowie im Foyer der Heinrich-von-Brentano-Schule die Kinder mit ihren Eltern, Geschwistern und einigen Omas und Opas, insgesamt etwa 240 Personen. Was...

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HOCHHEIM. Geduldig warten im Freien sowie im Foyer der Heinrich-von-Brentano-Schule die Kinder mit ihren Eltern, Geschwistern und einigen Omas und Opas, insgesamt etwa 240 Personen. Was noch in den beiden Jahren zuvor wegen der Corona-Pandemie undenkbar gewesen war, konnte am vergangenen Dienstag endlich wieder stattfinden: eine Einschulungsfeier mit allen Neuen samt Anhang in der Aula der Heinrich-von-Brentano-Schule. Nachdem Bernd Adam die Pforten aufgeschlossen hatte, füllte sich der Versammlungssaal recht schnell, bis nur noch vereinzelt Plätze frei blieben. Eltern, die ihre Kleinkinder dabei hatten, zogen es vor, von draußen das Geschehen auf der Bühne durch die geöffneten Türen zu verfolgen, die für eine leichte Luftzirkulation im Saal sorgten. Die an diesem Tag abgekühlten sommerlichen Temperaturen verhinderten zudem, dass sich die voll besetzte Räumlichkeit in die sonst übliche Brutstätte verwandelte. Angela Velten, Klassenlehrerin der 7c und Moderatorin an diesem Morgen, begrüßte die Angehörigen, insbesondere und an erster Stelle die 102 Mädchen und Jungen, die an diesem Tag eingeschult wurden. Sie wies darauf hin, dass das Maskentragen weiterhin freiwillig möglich sei. Nur sporadisch sah man noch deren Nutzung.

Durch den Weggang des Schuldirektors lenkt nun geschäftsführend die stellvertretende Schulleiterin Sylvia Malcharzyk die Geschicke der Integrierten Gesamtschule. Sie stellte sich mit der pädagogischen Leitung Nadine Leitenberger und dem Stufenleiter der Klassen 5 und 6, Johannes Dafinger, vor. Malcharzyk hob in ihrer kurzen Ansprache die besondere Stimmung zu Beginn eines Schuljahres hervor. Eine positive Aufregung bei Lehrern und Schülern, die sich aber insbesondere bei den Neuen einstellt. Denn mit dem Wechsel von der Grund- zur weiterführenden Schule unternehmen die Kinder einen großen und wichtigen Schritt in ihrem noch jungen Leben. Der Neuanfang wurde im Vorfeld bereits mit Eltern und Kindern in Gesprächen mit der Schule gut organisiert. So zeigte sich der Stufenleiter der Klassen 5 und 6, Johannes Dafinger, zuversichtlich, dass die gewählten Themenklassen mit unterschiedlichen Schwerpunkten dazu beitragen, die individuellen Talente der Kinder zu entwickeln und zu fördern. Ebenso sei in der Zusammensetzung der Klassen darauf geachtet worden, dass sich alte Bekannte wieder sehen könnten.

Von Sport über Theater bis Digitale Medien

Insgesamt wurden fünf Themenklassen, Soziales Erleben, Theater, Sport, Digitale Medien, Natur und Technik eingerichtet, die am Ende der Veranstaltung durch die entsprechenden Klassenlehrer kurz vorgestellt wurden. Klassenweise ging es zum anschließenden Foto auf den Schulhof und danach zur ersten Schulstunde im Klassenraum. Diese Schule zu wählen, das sei eine der besten Entscheidungen gewesen, zeigte sich Schulsprecher Marvin Venitz überzeugt.

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Förderverein-Wettbewerb „Wer fragt, gewinnt“

Eine wichtige unterstützende Einrichtung ist der Förderverein der Schule. Ihm gehören mehr als 300 Mitglieder an, die sich aus Lehrern, Eltern, Verwandten von Schulkindern und Ehemaligen zusammensetzen. Dessen stellvertretender Vorsitzende Bernd Adam und Beisitzerin Anna-Maria Müller warben um eine Mitgliedschaft. Der Verein fördere mit seinen Mitteln, pro Jahr kommen 6.800 Euro zusammen, Projekte an der Schule und biete finanzielle Unterstützung bei Klassenfahrten. Gerade vor dem Hintergrund steigender Ausgaben in der jetzigen Krisenzeit sei das wichtig. „Wir wollen, dass alle Kinder auf Klassenfahrt mitfahren können“, betonte Adam. Zudem riefen die beiden Fördervereinsvorstände die Fünftklässler dazu auf, sich an dem Wettbewerb „Wer fragt, gewinnt“ zu beteiligen, und bei Eltern, Verwandten, Freunden neue Mitglieder zu gewinnen. Der Jahresbeitrag beträgt 15 Euro. 90 Prozent der eingenommenen Beiträge durch die neu gewonnen Mitgliedschaften wird an die Klassenkassen ausgezahlt, entsprechend dem Engagement. Im vergangenen Jahr kamen so rund 1.000 Euro, davon erhielt die eifrigste Klasse rund 300 Euro. Anschließend informierte die Leiterin des Ganztagsbereichs Tanja Richter über ihren Bereich. Sie wies insbesondere auf die Hausaufgabenbetreuung, die Leseförderung und die zahlreichen AG-Angebote hin, die alle zusammengefasst in einer Broschüre in den Klassen verteilt werden und für die sich die Schülerinnen und Schüler jetzt anmelden müssten.

So ganz ohne familiären Anhang an der Schule sind die neuen Fünftklässler keineswegs. Bei der Frage der Schulsozialarbeiterin Mona Zimmermann, wer denn bereits Geschwister an der Schule habe, gingen doch sehr viele Hände hoch. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Max Schöffel stellte sie sich den neuen Fünftklässlern und Eltern vor. Bei Problemen oder Konflikten, sei es mit Lehrern, Mitschülern, dem Elternhaus, stehen die beiden als vertrauliche Ansprechpartner den Kindern zur Verfügung. „Unsere Tür ist immer offen. Was ihr uns anvertraut, bleibt unter uns.“ Im Unterschied zu den Vertrauenslehrern, die Teil des Kollegiums sind und bei Konflikten und Problemen die Kinder unterstützen, ist die Schulsozialarbeit eine unabhängige Einrichtung und untersteht nicht der Schulleitung. Darüber hinaus engagieren sich jugendliche Schülerinnen und Schüler als Streitschlichter, die sogenannten Mediatoren, um Konflikte zwischen Kindern und Jugendlichen auf konstruktive und friedliche Weise zu lösen.

Eingerahmt wurde die Veranstaltung musikalisch durch einen Klaviervortrag von Svetlana Tulchiner und dem Gesangsbeitrag des von ihr geleiteten Schulchors. Eine Akrobatik-Performance zeigten junge Damen aus der Klasse 7c und in einem Video präsentierte Angela Velten ihre beiden Schulhunde Mokka und Mogli.