Alle Kinder in Bewegung

So startete der landesweite Sporttag der Grundschulen in der Weinbergschule. Alle 410 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte tanzten zum Song „Celebration“. Den Takt gab DJ Bobo vor, die Bewegungen Sportlehrerin Sibylle Drolios. Fotos: Dietmar Elsner
© Fotos: Dietmar Elsner

Die stellvertretende Schulleiterin Dorothea Lenz nahm das Mikrofon und rief in den vollen Pausenhof: „Wollt ihre heute anstelle von Mathe und Diktate zu schreiben den ganzen...

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HOCHHEIM. Die stellvertretende Schulleiterin Dorothea Lenz nahm das Mikrofon und rief in den vollen Pausenhof: „Wollt ihre heute anstelle von Mathe und Diktate zu schreiben den ganzen Tag Sport?“ „Jaaaa!“ Hausmeister Uwe Weilbächer legte den Welthit „Celebration“ in der Version von DJ Bobo auf und schon ging es los. Angeleitet von Sportlehrerin Sibylle Drolios tanzten und sangen alle 410 Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrkräfte: „Celebrate good times, come on…“ Sinngemäß: „Wir feiern und der Punk geht ab.“

So startete der landesweite Sporttag der Grundschulen in der Weinbergschule. Alle 410 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte tanzten zum Song „Celebration“. Den Takt gab DJ Bobo vor, die Bewegungen Sportlehrerin Sibylle Drolios. Fotos: Dietmar Elsner
In der Weinbergschule für„Hessen bewegt sich!“ zuständig: Die Sportlehrerinnen Sibylle Drolios, Christine Grötz, Sophia Kunger und Justina Riehl sowie Nathalie Leuchter (nicht im Bild).
Natürlich wurden die tollen Spiel- und Klettergeräte in das sportliche Geschehen eingebunden. Tanz und Training mit Lehrer Alexander Hedderich beim Äffchenklettern: Außen ganz nach oben, dann innen nach unten klettern und dort schaukeln.
Eines der 19 Parcours-Elemente des selbst entworfenen Trimm-dich-Pfades. Unten am Pfosten wird gerade die Anleitung studiert: „An der Schräge nach oben, dann innen ins Netz hängen.“

Der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz hatte zu diesem landesweiten Sporttag der Grundschulen am 24. Mai aufgerufen. Seine Mitarbeiter hatten sich dazu ein umfangreiches Sport- und Spaßprogramm ausgedacht und den Grundschulen zur Verfügung gestellt.

Dann waren alle vier Jahrgänge der Weinbergschule vier Stunden lang auf den Beinen. Nacheinander traten sämtliche Klassen in der Turnhalle zu einem Turnier an. Vorbild war die weltweit bekannte japanische Spielshow „Takeshi’s Castle“. Ihr Motto: „Zeig, was in dir steckt!“

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In Hochheim wählten die Sportlehrerinnen aus den vielen Showdisziplinen ein Spiel mit Läufern und Werfern aus. Jeweils eine Klasse lief über einen Parcours hinweg und versuchte je einen Bierdeckel, also einen Punkt, ins Ziel zu retten. Die andere Klasse versuchte, die Läufer mit sehr vielen möglichst schwungvoll geworfenen Bällen aus der Bahn zu werfen. Alle vier Minuten wurde gewechselt. Zurückhaltend ausgedrückt: Es war laut in der Turnhalle. Sportlehrerin Sibylle Drolios kommentierte: „Wir machen das jetzt vier Stunden am Stück mit allen 410 Kindern. Uns werden nachher die Ohren klingeln...“

Nach zwei Stunden wurde getauscht. Während die 1. und 2. Klassen noch in der Halle tobten, bewegten sich die 3. und 4. Klassen gruppenweise schon draußen am Trimm-dich-Pfad. Bereits vor Wochen war die Idee dazu im Schülerrat vor den Klassensprechern präsentiert und von diesen dann in die Klassen weitergetragen worden.

Jede Klasse der 19 Klassen hatte eine Übung an einem bestimmten Ort für die Schulgemeinschaft entworfen. Nun mussten sich die Stationen bewähren und es klappte auch. Eifrig wurde geklettert, balanciert, geworfen, gehüpft und gerannt. Ein paar Titel der Stationen: Faultierrolle, der Bergsteiger, Hasentreppe, Eulenplank, Froschsprung, Seil-Weitsprung, Äffchenklettern, Liegestütz, Fitnessstudio, Power-Pfad und Spring dich fit. Dazu kam noch der Gummi-Twist. Auf acht verschiedene Arten sprangen die Kinder auf, in und zwischen den gespannten Gummiseilen, bis ihnen die Puste ausging oder ein anderes Spiel lockte. Der Wunsch des Kultusministers nach mehr Bewegung und sportlicher Aktivität in den Grundschulen wurde zumindest in Hochheim voll und ganz erfüllt. Hier war es nicht zu übersehen: „Hessen bewegt sich!“