Marcus Held – sein Aufstieg, sein Fall

Marcus Held, Mitglied des Bundestags und ehemaliger Stadtbürgermeister von Oppenheim, verwickelte sich in gleich mehrere Skandale. Bald beginnt der Prozess gegen ihn. Foto: Rudolf Uhrig/hbz/Stefan F. Sämmer – Montage: VRM

Oppenheims Ex-Bürgermeister galt als politisches Wunderkind. Dann verwickelte er sich in Skandale. Jetzt steht er vor Gericht. Wir beleuchten seine Karriere – und ihr Ende.

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OPPENHEIM. Mit 26 Jahren war er jüngster Bürgermeister Deutschlands, mit 36 saß er bereits im Deutschen Bundestag. Der SPD-Politiker Marcus Held galt lange als Hoffnungsträger seiner Partei, als politischer Wunderknabe Rheinhessens, der schon früh wusste, wo er hinwollte – nämlich hoch hinaus.

Mit seinem Ehrgeiz und seinem Fleiß, mit seinen jovialen Umgangsformen und seinem Selbstbewusstsein kletterte er Sprosse um Sprosse die Karriereleiter hoch, Marcus Held beackerte im Land der Reben und Rüben das weite Feld der Kommunalpolitik, bis ihm der Sprung aus der rheinhessischen Provinz ins große Berlin gelang. Und auch der Sitz im Bundestag sollte, so hieß es, nur eine Etappe sein, noch höher sollte es gehen.

Dann kam der tiefe Fall: Wegen Untreue- und Betrugsvorwürfen verlor Held alle kommunalen Ämter; bald steht er vor Gericht. Es ist das Ende einer Karriere, die so hoffnungsvoll begann.

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