
Ab 1. April sind Wilhelmsturm und Kasematten wieder zugänglich. Eine Sonderausstellung präsentiert Künstler aus der Region.
Dillenburg. Die neue Saison auf dem Dillenburger Schlossberg naht: Ab dem 1. April (Samstag) können Besucher das Oranien-Nassauische Museum im Wilhelmsturm, das Museum Villa Grün und die Kasematten wieder erkunden.
Das Wirtschaftsgeschichtliche Museum in der Villa Grün bietet die Dauerausstellung „Industrie heute“. Zudem läuft dann dort die erste Sonderausstellung des Jahres mit dem Titel „Künstler der Region“.
Zum Saisonbeginn ist ein Museumsführer erschienen, der auf 20 Seiten neben den aktuell produzierenden Firmen die vor vielen Jahrzehnten die Dillkreiswirtschaft prägenden Heiz- und Kochgerätehersteller sowie die Geschichte der Einbauküche porträtiert.
Sonderausstellungen bis zum 1. November
Die Sonderausstellung „Künstler der Region“ präsentiert Werke von sechs Künstlerinnen und zwei Künstlern aus dem Raum Dillenburg mit Bildern und Skulpturen, gegenständlich und abstrakt. An den Samstagen 15. und 29. April wird von jeweils 13 Uhr bis 17.30 Uhr die Künstlerin Raffaella De Bastiani anwesend sein. Alle Exponate sind bis zum 30. April zu sehen.
Vom 14. Mai bis 30. Juli zeigt das Stadtarchiv in Kooperation mit dem Museumsverein die Ausstellung „Kindsmord, Feuer und Kollekten“ anlässlich des Gedenkjahres „300 Jahre Stadtbrand Dillenburg“. Verschiedene Originalexponate aus Dillenburg und seiner Umgebung bieten einen Einblick in Lebenswelt und Denken des frühen 18. Jahrhunderts. Thematisch wird die Ausstellung Ursachen, Deutungen und Bewältigung der Katastrophe – insbesondere auch damalige Feuerschutzvorkehrungen – sowie die spätere Erinnerung an den Stadtbrand in den Blick nehmen.
Die Ausstellung „Intruders“ des gebürtigen Engelskircheners Christoph Steeger zeigt vom 6. August bis zum 1. November kinetische Objekte. Weil Steegers Objekte auch einen technischen Kern haben, stehen sie in inhaltlichem Bezug zur Geschichte der technischen Errungenschaften und zu den Exponaten, die ständig im Wirtschaftsgeschichtlichen Museum gezeigt werden. Der Künstler und Bildhauer brachte seine Kreativität bereits bei Filmproduktionen wie zum Beispiel „Der Schuh des Manitu“ und beim „Tatort“ ein.
Das Museum im Wilhelmsturm informiert im Erdgeschoss und in den drei oberen Etagen anhand großformatiger Fotos und Texttafeln ausführlich zur nassau-oranischen und deutsch-niederländischen Geschichte. Die Eigenarten der Kasematten kann man bei einer Führung kennenlernen. Die Kasematten gehören zu den größten unterirdischen Verteidigungsanlagen Westeuropas und dienten ursprünglich zur Verteidigung des Schlosses.
Die Projektgruppe „18. Jahrhundert“ des Dillenburger Museumsverein begleitet die Saisoneröffnung am 1. April ab 13 Uhr stündlich mit Salutschüssen. Führungen durch die Kasematten starten ebenfalls ab 13 Uhr stündlich.
Jeweils von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 13 Uhr sowie 14 und 17 Uhr sind die Tore des Wilhelmsturms geöffnet, an den gleichen Tagen von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr die benachbarte Villa Grün. Eintrittskarten für den Turm berechtigen auch zum Besuch der Villa. Erwachsene zahlen 4 Euro Eintritt, Kinder im Alter zwischen 6 und 16 Jahren 2 Euro. Eine Familienkarte kostet 11 Euro. Für eine Führung durch die Kasematten fällt ein separates Eintrittsgeld in gleicher Höhe an. Weitere Informationen gibt es auf www.dillenburger-museumsverein.de.