Clubs und Discos dürfen in Rheinland-Pfalz wieder öffnen

Malu Dreyer (SPD) informiert in einer Pressekonferenz über weitere Öffnungsschritte. Foto: dpa

Die Weinfeste in Rheinland-Pfalz sind auch bei vielen Hessen beliebt. Nun hat das Land Lockerungen beschlossen, die auch Großveranstaltungen wieder möglich machen.

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MAINZ. Nach vielen Monaten der Zwangsschließung wegen der Corona-Pandemie dürfen in Rheinland-Pfalz Clubs und Diskotheken ab diesem Freitag unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen. Das teilte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung mit. Der Beschluss sieht die Öffnung von Clubs und Diskotheken "mit guten Lüftungsanlagen" vor. Zutritt gibt es nur für Geimpfte, Genesene und Getestete. Dreyer wollte diesen Schritt vor allem als Signal für junge Leute verstanden wissen.

Großveranstaltungen sind ab diesem Freitag wieder möglich. Bei Veranstaltungen im Freien, die nicht mit festem Platz wie etwa im Stadion, sondern auf einem Festplatz oder in einem Park stattfinden, liegt die mögliche Zuschauerzahl grundsätzlich bei 5000, wie Malu Dreyer mitteilte. Auch größere Veranstaltungen seien in Abstimmung mit den örtlichen Behörden zulässig. Voraussetzung ist, dass die Inzidenz in der jeweiligen Kommune unter 35 liegt. Generell könne sowohl innen als auch im Freien der Veranstaltungsort bis zur halben Kapazität genutzt werden, erklärte Dreyer.

Für Beschäftigte und Kunden in der rheinland-pfälzischen Gastronomie werden ab diesem Freitag weitere Corona-Einschränkungen gelockert. Für Gäste entfallen nun auch im Innenbereich Test- und Reservierungspflicht. Für Servicemitarbeiter und -mitarbeiterinnen in Gastronomie und Hotellerie gilt keine Maskenpflicht mehr, wenn ein tagesaktueller und negativer Corona-Test vorliegt. In Hotels müssen Gäste nur noch bei der Anreise ein negatives Testergebnis vorlegen können. Für den Besuch von Zoos, Museen und Galerien ist keine Vorausbuchung mehr vorgeschrieben.

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Bei körpernahen Dienstleistungen entfällt für die Beschäftigten mit tagesaktuellem negativem Testergebnis die Maskenpflicht. Das Prostitutionsgewerbe soll "in engen Grenzen" wieder zulässig werden.

Dreyer für zweiten Test nach Urlaub in Risikogebieten

Dreyer hat sich in der Diskussion um strengere Corona-Regeln für Urlauber bei der Rückkehr aus Risikogebieten nach Deutschland für einen zweiten Coronatest nach fünf Tagen ausgesprochen. "Man kann sich auch noch am letzten Tag anstecken", sagte sie. "Wir haben natürlich alle noch so richtig in Erinnerung nach der letzten Rückreisewelle im Sommer, dass wir doch ganz erhebliche Probleme hatten - gerade auch für die Schulen. Das wollen wir vermeiden."

Eine Quarantänepflicht halte sie in diesen fünf Tagen nicht für notwendig, sagte Dreyer. Es gehe darum, sich nach der Rückkehr aus einem Risikogebiet noch einmal abzusichern, auch wenn man keine Symptome entwickle. "Es ist etwas anderes, wenn man aus Virusmutationsgebieten kommt." Sie selbst werde ihren Urlaub am Meer in Deutschland verbringen, kündigte Dreyer an.

Bund und Länder hatten sich am Montag nicht auf schärfere Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland einigen können, obwohl mehrere Ministerpräsidenten dies gefordert hatten.

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Hier können Sie die Pressekonferenz sehen

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Die Übertragung des Livestreams erfolgt in Zusammenarbeit mit dem SWR.

Von dpa / moes