Festnahmen im Rhein-Main-Gebiet bei Razzia gegen Schleuser

Im Rhein-Main-Gebiet geht die Polizei an mehreren Orten gegen Schleuserkriminalität vor.

Polizei, Staatsanwaltschaft und Zoll waren am Mittwoch in Rüsselsheim, Wiesbaden und im Kreis Mainz-Bingen im Einsatz. Fünf Personen wurden festgenommen. Das sind die Hintergründe.

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Rhein-Main. Bei einer großangelegten Razzia an mehreren Orten im Rhein-Main-Gebiet ist die Polizei gegen Schleuserkriminalität vorgegangen. Rund 450 Ermittler von Bundespolizei und Bundeszollverwaltung durchsuchten am Mittwoch insgesamt 25 Objekte im Großraum Rüsselsheim, Wiesbaden und Mainz-Bingen. Das haben die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt, die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Hauptzollamt Darmstadt mitgeteilt. Insgesamt wurden fünf Haftbefehle vollstreckt, zudem wurden Geschäftsunterlagen, Lohnabrechnungen und Mobiltelefone sichergestellt.

Ermittlungen gegen 30 Personen

„Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt die Bundespolizei bereits seit Mai 2022 wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern gegen fünf türkische und einen bulgarischen Staatsangehörigen“, heißt es in der Mitteilung. Die Männer stehen demnach im Verdacht, Arbeitsentgelte vorenthalten und Steuern hinterzogen zu haben. Gegen mehr als 30 Personen, die bei den Durchsuchungen angetroffen wurden, ermittelt die Bundespolizei nun unter anderem wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthalts.

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Immer wieder werden laut den Beamten ausländische Staatsangehörige für eine illegale Beschäftigung in Deutschland angeworben. Die Schleuser nutzen demnach die finanzielle Notlage der Arbeiter aus, die oft den Schleuserlohn abarbeiten müssten und weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt würden.