Hohe Corona-Zahlen - Frankfurt sagt Weihnachtsmarkt ab

Besucher drängen sich am Frankfurter Paulsplatz, am Übergang zwischen Innenstadt und Weihnachtsmarkt, vorbei an weihnachtlichen Ständen und Geschäften. Angesichts der steigenden Corona-Zahlen wird es solche Szenen in diesem Jahr nicht geben. Archivfoto: dpa

Die Zahl der Corona-Infektionen ist in Frankfurt sprunghaft angestiegen. Die Stadt reagiert mit verschärften Schutzmaßnahmen - dazu zählt nicht nur der abgesagte Weihnachtsmarkt.

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FRANKFURT. Die Stadt Frankfurt verschärft wegen des sprunghaften Anstiegs der Corona-Infektionen die Schutzmaßnahmen und hat auch den Weihnachtsmarkt abgesagt. Das hat der Verwaltungsstab der Stadt in einer kurzfristig angesetzten Sondersitzung am Samstag beschlossen, wie die Pressestelle am Abend mitteilte. Damit reagiert Frankfurt auf den hohen Inzidenzwert von gut 176. Das ist die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Zu den weiteren Maßnahmen gehört eine Ausweitung der Maskenpflicht.

"Unser Ziel ist und bleibt es, einen neuen Lockdown zu verhindern. Deshalb: Frankfurt trägt Maske. Alle Frankfurterinnen und Frankfurter sind aufgerufen, mitzuhelfen, die Infektionszahlen wieder abzusenken. Seien sie diszipliniert, tragen Sie Masken, halten sie Abstand und waschen Sie ihre Hände", appellierten Oberbürgermeister Peter Feldmann, Bürgermeister Uwe Becker und Gesundheitsdezernent Stefan Majer.

"Der Virus ist ein unsichtbarer Feind. Er nervt uns alle. Nur wenn wir zusammenhalten, schaffen wir es, ein Stück Normalität zu sichern, die wir uns alle wünschen", erklärte Feldmann. Die verschärften Sicherheitsmaßnahmen gelten zunächst bis 31. Oktober. Eine Verlängerung sei angesichts der Infektionslage allerdings zu erwarten, hieß es.

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Dazu gehören: Kontakte im öffentlichen Raum sind nur noch alleine oder in Gruppen von höchstens fünf Personen aus maximal zwei Haushalten oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstandes gestattet. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen und in öffentlichen Einrichtungen gibt es eine Maskenpflicht. Innerhalb des Alleenrings und nördlich der Bahnlinie in Sachsenhausen muss ebenfalls Maske getragen werden. Für den Rest der Stadt wird sie empfohlen. Eine Pflicht für die ganze Stadt werde geprüft, sollten die Infektionszahlen weiter zulegen. Auch in Autos werden Masken empfohlen, wenn Mitglieder von mehr als zwei Hausständen mitfahren. Das bisherige Alkoholverbot an bestimmten Orten bleibt weitgehend unverändert. Innerhalb der Sperrstunde von 23.00 bis 6.00 Uhr gilt das Verbot im öffentlichen Raum im gesamten Stadtgebiet.

Von dpa