Die Jury für den Theodor-Wolff-Journalistenpreis hat 15 Beiträge für die renommierteste Auszeichnung nominiert. Dazu gehört das Digitalprojekt von VRM-Redakteurin Lea Hellbach.
WIESBADEN/MAINZ/BERLIN. Sie hat sich einem Thema mit Höchstschwierigkeit genähert und mit ihrer Aufbereitung nicht nur Leserinnen und Leser überzeugt: VRM-Redakteurin Lea Hellbach ist eine von drei Nominierten für den renommierten Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie Digitalprojekt. Mit ihrer Arbeit über das Leben mit einer Dissoziativen Identitätsstörung setzte sich Hellbach gegen zahlreiche Bewerbungen durch und darf nun zur Preisverleihung nach Berlin fahren. Dort werden am 22. Juni die Preisträger in den verschiedenen Kategorien bekanntgegeben.
Im Digitalprojekt „Die WG im eigenen Kopf" bietet Lea Hellbach persönliche und fachliche Einblicke in ein Thema, das oft nicht nur mit Tabus belegt ist, sondern das viele Betroffene im Alltag vor immense Schwierigkeiten stellt. Mit interaktiven Elementen, Erzählungen aus erster Hand und Einordnungen aus medizinischer und psychologischer Sicht wird das vielgestaltige Leiden von Menschen mit mehreren Identitäten auch für Außenstehende greifbar und verständlich. Entstanden ist „Die WG im eigenen Kopf" im Laufe von zweieinhalb intensiven Wochen als Arbeit im Rahmen des Volontariates von Lea Hellbach bei der VRM. Die Nachricht über die Nominierung ereilte Lea Hellbach am Freitag im Dienst am Newsdesk des Wiesbadener Kurier, an dem sie seit Abschluss ihres Volontariates als Editorin arbeitet. »Ich freue mich riesig über die Würdigung - aber ich bleibe trotzdem lieber diejenige, die selbst die Fragen stellt“, berichtet Hellbach von vielen Glückwünschen und neugierigen Fragen am Freitag - nicht nur von den Kolleginnen und Kollegen im Wiesbadener Pressehaus.
Der Theodor-Wolff-Preis, der seit 1962 vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) vergeben wird, geht alljährlich an fünf Preisträger in den Kategorien Meinung, Reportage, lokales Stück, Digitalprojekt und Thema des Jahres und ist mit insgesamt 30000 Euro dotiert.
Von André Domes