Mutiertes Coronavirus im Kreis Mainz-Bingen

Neue Corona-Varianten wurden auch in Deutschland   entdeckt. Foto: dpa

Mindestens eine der neuen Coronavirus-Varianten ist jetzt auch im Landkreis Mainz-Bingen angekommen. Sie wurde bei mehreren Personen nachgewiesen.

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RHEINLAND-PFALZ. Am Freitag sind in Rheinland-Pfalz acht Nachweise auf eine der drei Virusvarianten aus Großbritannien, Südafrika oder Brasilien gefunden worden. Diese mutierten Varianten stehen im Verdacht, sich schneller zu verbreiten. Von den Betroffenen leben sieben im Kreis Mainz-Bingen und einer im Kreis Rhein-Hunsrück. Das teilte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium mit.

Zudem wurden im Laufe des Samstags weitere zehn Verdachtsfälle auf eine der genannten Coronavirus-Varianten bekannt: Sieben aus dem Landkreis Germersheim und zwei aus dem Kreis Trier-Saarburg. Auch in diesen Fällen wird die britische Coronavirus-Variante (B.1.1.7) vermutet.

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Allen Betroffenen geht es nach Ministeriumsangaben soweit gut. Die zuständigen Gesundheitsämter stünden mit den Betroffenen in Kontakt. Das Ministerium betont in diesem Zusammenhang, dass das Auftreten der verdächtigen Virusproben nach derzeitigem Kenntnisstand nicht in Zusammenhang mit größeren Ausbruchsgeschehen stehe.

Inzidenz erstmals seit Monaten wieder unter 80

Gleichzeitig gibt es auch gute Corona-Nachrichten aus dem Bundesland: Die Corona-Inzidenz liegt erstmals seit mehr als drei Monaten wieder unter 80. Das Landesuntersuchungsamt gab diesen Wert der Neu-Infektionen in den vergangenen sieben Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner am Samstag mit 78,3 an. An Wochenenden registrieren die Gesundheitsämter allerdings üblicherweise weniger Fälle als an Werktagen. Zuletzt wurde in Rheinland-Pfalz am 26. Oktober vergangenen Jahres eine Inzidenz von weniger als 80 angegeben. Den höchsten Wert gab es am 21. Dezember mit 170,4. Vor einer Woche waren es 96,1. Bis Samstag meldeten die Gesundheitsämter im Land 226 neue Infektionen binnen 24 Stunden. Aktuell sind demnach 12 426 Menschen im Land mit dem Sars-CoV-2 infiziert. Das ist der niedrigste Stand seit dem 9. November. Die Zahl der Patienten, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind, stieg um 10 auf 2513.

Derzeit werden 90 Corona-Patienten beatmet

Innerhalb von 24 Stunden wurden 11 Covid-19-Patienten neu in eines der rheinland-pfälzischen Krankenhäuser gebracht. Von 174 Covid-19-Patienten, die aktuell auf Intensivstationen behandelt werden, müssen 90 Patienten beatmet werden, wie aus Daten des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) vom Samstag (Stand 12.15 Uhr) hervorgeht.

Die höchste Inzidenz gibt es zurzeit in der Stadt Frankenthal mit 143,6. Danach folgen der Kreis Bad Kreuznach (131,4), der Kreis Birkenfeld (129,7) und der Rhein-Hunsrück-Kreis (124,1). Sechs Kommunen unter den 14 Landkreisen und 12 kreisfreien Städte sind unter einer Inzidenz von 50. Am niedrigsten ist der Wert in der pfälzischen Stadt Zweibrücken mit 26,3.

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Die Pandemie begann in Rheinland-Pfalz Ende Februar 2020 mit einem positiven Test in Koblenz. Seitdem haben sich in dem Bundesland nachweislich 92.609 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert.

Von der Redaktion