Oma Ute: Wer ernten will, muss säen!

aus Oma Ute kocht

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Ute und Dieter Haufe haben einen Schrebergarten. Die Chili- und Paprikapflanzen säen und ziehen sie aber Zuhause vor.

Ute Haufe, alias „Oma Ute kocht“, hat einen Faible für Paprika und Chili. Damit diese im Garten gut gedeihen, säet ihr Mann Dieter sie in der Wohnung vor.

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Bad Kreuznach. Im Schrebergarten von Dieter und Ute Haufe ist schon einiges los. Da wird gemulcht, gegraben, geschreddert und geplant. Und nicht nur Veilchen und Gänseblümchen strecken schon ihre Köpfe heraus, auch der Knoblauch, der im November gesetzt wurde, wächst schon fleißig. Aber nicht alles, was im Sommer zur Reife kommt, kann direkt im Garten gesät werden. Paprika und Chili zum Beispiel brauchen doch etwas mehr Wärme und Aufmerksamkeit.

Arbeitsteilung ist alles, auch bei der Gartenarbeit wie hier im Schrebergarten von Dieter und Ute Haufe.
Arbeitsteilung ist alles, auch bei der Gartenarbeit wie hier im Schrebergarten von Dieter und Ute Haufe. (© Ulla Niemann)

Pflanzen in der Wohnung vorziehen

Beides, also Aufmerksamkeit und Wärme, bekommen die zukünftigen Pflänzchen von Dieter Haufe in der Wohnung. Der Esstisch wird kurzerhand zum Pflanztisch und vor den Balkonfenstern wird ein Regal mit Wärmematten für die Saatschalen aufgestellt. So haben die Keime es nicht nur warm und hell, sondern sind auch mitten im Familienleben.

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„Während des Säens ist das schon eine große Sauerei“, bewertet Ute Haufe die Erdklümpchen auf ihrem Esstisch und darunter. „Aber Dieter macht alles wieder sauber“, ist sie zuversichtlich. Genauso hoch ist ihre Zuversicht, dass die sich nun entwickelnden Pflanzen später zu einer tollen Ernte führen. Aus Glockenpaprika und Chili macht sie dann Chutneys, Chilipulver und vieles mehr, was die Haufesche Vorratshaltung ausmacht.

Die Saatschale wird mit Anzuchterde gefüllt.
Dieter bringt die Keime auf die Erde auf.
Jeder gesäte Keim wird ordentlich eingetragen.
Die Keime werden 0,5 Zentimeter tief in die Erde gedrückt.
In die Saatschale wird Wasser gegeben.
Die Schale mit den Keimen wird an einen hellen Ort auf eine Wärmematte gestellt. Der Deckel ist optional.

Tipp: Saatgut in Kamillentee weichen 

Damit von dem kleinen Keim bis zur leuchten roten Frucht alles passt, führt Dieter Haufe akribisch Buch. Die Kerne hat er in Sortierschächtelchen gegeben und mit kaltem Kamillentee aufgegossen. Der Tee gibt nicht nur die Feuchtigkeit, die die Keime benötigen, sondern wirkt auch antibakteriell. Jedes Fach ist mit einer Nummer versehen, die im Pflanzbuch der Saat zu geordnet ist. Welche Pflanze ist es? Wo kommt sie her? Dieter Haufe bezieht altes, nicht genverändertes Saatmaterial. Manches stammt auch bereits aus seinem Garten.

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Tipp: Keime nicht zu tief in die Erde drücken

Die Keime legt Dieter dann in die Fächer der Saatschalen, die mit Anzuchterde gefüllt sind. Wenn jeder Kern sein Schälchen gefunden hat, drückt er sie mit einem Stift zärtlich 0,5 Zentimeter tief in die Erde. „Wenn man sie zu tief setzt, beerdigt man sie“, witzelt er. Witze macht Dieter gerne, aber Pflanzen ist eine ernste Angelegenheit. Damit nach sieben Tagen das erste Grün sichtbar wird, muss auch die Temperatur der Erde stimmen.

Tipp: Wärmematten halten Erde warm genug

„Wärmematten sind dafür super. Sie halten die Temperatur in der Erde zwischen 26 und 28 Grad, ohne dass ich die Wohnung hochheizen müsste“, präsentiert Dieter stolz seine Infrastruktur. Wenn die Pflänzchen dann größer sind, werden sie schrittweise „ausgewildert“. Zuerst kommen sie in den Wintergarten im Schrebergarten und nach der „kalten Sophie“ dürfen sie dann in die Erde. Wenn sie erntereif sind, übernimmt dann wieder Ute Haufe. „Wir sind ein gutes Team. Im Garten, wie im Leben“, lacht Ute Haufe. Auf ihrem Instagram-Kanal „Oma Ute kocht“ bieten sie und Dieter weitere Einblicke in den Schrebergarten.