Starke Unwetter machen am Donnerstag weite Teile Südhessens, dem Rhein-Main-Gebiet und Rheinland-Pfalz zu schaffen. Auch am Freitag ist mit weiteren Regenfällen zu rechnen.
OFFENBACH. Regenfälle haben in Südhessen und dem Rhein-Main-Gebiet zu Verkehrsbehinderungen geführt. Besonders betroffen war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Region südlich von Mainz, Rüsselsheim, Frankfurt und Aschaffenburg. Dort fielen am Donnerstag in einer Stunde örtlich zwischen 10 und 15 Liter Regen pro Quadratmeter, wie ein Meteorologe des DWD in Offenbach sagte.
In Groß-Rohrheim (Kreis Bergstraße) wurde eine Bahnunterführung überschwemmt. Das Wasser stand nach Darstellung der Polizei in Darmstadt dort zeitweise bis zu 30 Zentimeter hoch auf der Straße. Verletzte gab es nicht. Stärker fielen die aus Südwesten nach Hessen ziehenden Regenfälle laut DWD hingegen in Rheinland-Pfalz aus.
Weitere Regenfälle für Freitag vorhergesagt
Auch in Worms ist die Polizei wegen des Starkregens am frühen Morgen zu zwei Einsätzen gerufen worden. In Mölsheim drückte Wasser zwei Gullydeckel aus der Verankerung und spülte sie auf die Straße. Ein 18-Jähriger fuhr kurz vor Mölsheim mit seinem Auto in einen offenen Gullyschacht, ein Reifen platzte. Die Feuerwehr setzte die Gullydeckel wieder ein.
Die Wormser Feuerwehr musste in der Nacht auf Donnerstag mehrfach ausrücken. Acht Mal, weil bei den Betroffenen das Wasser in den Kellern stand, einmal, weil ein großer Ast die Fahrbahn versperrte.
Einsätze waren schnell erledigt
„Im Großen und Ganzen waren aber keine großen Ereignisse dabei, die Einsätze sind glimpflich verlaufen“, sagt Michael Hetzel, Einsatzleiter der Wormser Feuerwehr. Es habe sich jeweils nur um kleinere Mengen Wasser gehandelt, sodass die Einsätze schnell erledigt waren. Je nach Höhe des Wassers und der Größe des Raumes variiere die Dauer des Einsatzes. „Aber länger als 30 Minuten brauchen unsere Pumpen in der Regel nicht für das Auspumpen eines Kellers.“ Die Pumpen der Feuerwehr würden so viel Wasser aus dem Raum saugen, bis das Wasser lediglich nur noch zwei bis drei Zentimeter hochstehe, erklärt Hetzelt. Die restlichen Wassermengen müssten dann von den Hausbewohnern beseitigt werden.
Herrnsheim und Neuhausen besonders betroffen
Die meisten Notrufe gab es aus den Wormser Stadtteilen Herrnsheim und Neuhausen. „Da lag auf jeden Fall der Schwerpunkt dieses Mal“, betont der Einsatzleiter. An den Einsätzen zwischen 3 Uhr und 5:30 Uhr waren insgesamt 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Pfeddersheim, Abenheim, Herrnsheim und Stadtmitte beteiligt.
In Worms-Pfeddersheim wurde der Polizei ein Baum gemeldet, der auf die Fahrbahn ragte. Durch den starken Regen war der Baum laut Schilderungen der Polizei hangabwärts gerutscht und blockierte die Leiselheimer Straße zur Hälfte. Auch hier beseitigte die Feuerwehr das Hindernis.
In Speyer etwa fielen pro Stunde bis zu 25 Liter Regen. In Bad Dürkheim sowie auf der Bundesstraße 37 kam es zu Verkehrsbehinderungen, weil zahlreiche Straße wegen des ablaufenden Wassers gesperrt waren, wie die örtliche Polizei mitteilte.
Auch für den Freitag erwartete der DWD noch weitere Regenfälle. "Die Tendenz geht aber zurück", sagte der Meteorologe.
Von dpa