Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat laut Medienberichten Gerhard Trabert in seinen Amtssitz eingeladen. Der Mainzer hatte bereits vor der Wahl ähnliche Pläne geäußert.
MAINZ/BERLIN. Prof. Gerhard Trabert schafft es wohl doch noch ins Schloss Bellevue: Nachdem er bei der Wahl des Bundespräsidenten am vergangenen Sonntag wie erwartet nicht zum Nachfolger von Frank-Walter Steinmeier (SPD) bestimmt wurde, ist der Mainzer Sozialmediziner nun Medienberichten zufolge zumindest als Besucher in den Amtssitz geladen. Demnach habe Steinmeier Trabert, der als Parteiloser von der Linken für die Wahl nominiert worden war, zu einer Besprechung eingeladen, für die in nächster Zeit ein Termin angesetzt werden soll.
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Bereits in seiner Rede in der Bundesversammlung nach der Wahl war Steinmeier auf Traberts Kandidatur eingegangen und hatte ihm seinen Respekt dafür ausgesprochen, dass er die Aufmerksamkeit auf die „Ärmsten und Verwundbarsten“ im Land lenke. Im Gespräch mit dieser Zeitung hatte Trabert vor der Wahl angekündigt, Steinmeier im Nachgang nach Mainz zu einer Tour im Arztmobil einladen zu wollen, mit dem der Mediziner in Mainz und Umgebung unterwegs ist, um sich um obdachlose Menschen zu kümmern.
Ein Grund für die Einladung sei auch, dass Steinmeier sich in seiner juristischen Dissertation bereits mit Fragen zur Obdachlosigkeit auseinandergesetzt habe, weshalb eine Nähe zu dem Thema zu vermuten sei, so Trabert. Nun scheint es erst einmal nach Berlin zu gehen.