Den Mainzer Glasspezialisten Schott hat der Stromausfall in Mainz am Donnerstag hart getroffen. Wie Sprecher Salvatore Ruggiero mitteilte, geht das Unternehmen von einem Schaden...
MAINZ. Den Mainzer Glasspezialisten Schott hat der Stromausfall in Mainz am Donnerstag hart getroffen. Wie Sprecher Salvatore Ruggiero mitteilte, geht das Unternehmen von einem Schaden im einstelligen Millionenbereich aus. Den Angaben zufolge hatte Schott ab 7.22 Uhr rund 20 Minuten keinen Strom. In allen drei Mainzer Werken (Hattenbergstraße, Marienborn, Ceran-Technologie-Center in der Rheinalle) sei die Produktion massiv beeinträchtigt worden. So konnte zum Beispiel die Temperatur in den großen Glasschmelzwannen nicht konstant auf der erforderlichen Höhe gehalten werden. Bei optischem Glas sind das rund 1400 Grad Celsius.
Kleinste Abweichungen haben bereits große Folgen. „Die Schmelze hat dann so hohe Qualitätseinbußen, dass wir sie nicht mehr verwenden können“, sagte Ruggiero. Die Schmelze in den Wannen musste daher abgelassen werden, die Produktion heruntergefahren und dann wieder mit neuem Material hochgefahren werden. „Es kann mehrere Tage dauern, bis die Herstellung wieder stabil läuft“, so der Schott-Sprecher. Das hat auch Konsequenzen für die Kunden. „Schott kann bei gewissen Teilen dann nicht die Lieferzeiten einhalten, was die Kundenbeziehungen belastet“, so Ruggiero. Das Unternehmen verfüge zwar über Notstromaggregate, allerdings könnten diese die Stromversorgung nicht komplett abdecken. Schott ist gegen solche Vorfälle versichert. Im Unternehmen sei man jedoch besorgt, „dass es in Mainz innerhalb eines Jahres bereits zum zweiten Mal zu einem längeren Stromausfall kam“.