Die Redakteurin des Wiesbadener Kurier wird für ihre digitale „VRM-Story“ über eine psychische Erkrankung mit dem Hessischen Preis für junge Journalisten 2022 ausgezeichnet.
WIESBADEN . Lea Hellbach ist mit dem Hessischen Preis für junge Journalisten 2022 ausgezeichnet worden. Die Redakteurin des Wiesbadener Kurier bekam am Mittwochabend den mit 5000 Euro dotierten Online-Preis des Verbandes Hessischer Zeitungsverleger verliehen.
Die Jury würdigt damit den Beitrag „Dissoziative Identitätsstörung: Die WG im eigenen Kopf“, den Hellbach im Oktober 2021 in der Serie „VRM Stories“ publiziert hat. In der während ihres Volontariats entstandenen Arbeit verdeutlicht die 28-Jährige nach Ansicht der Juroren „sprachlich klar und mit überzeugender Erzählstruktur die komplexe Natur dieser psychischen Erkrankung. Zudem veranschaulicht sie mit sehr gut gewählten Mitteln des digitalen Storytellings, was diese Bewältigungs- und Überlebensstrategie des Gehirns, das damit kaum aushaltbare Gewalt- und Noterfahrungen in früher Kindheit zu verarbeiten sucht, für Betroffene konkret bedeutet“.
Auch für Theodor-Wolff-Preis nominiert
Mit interaktiven Elementen, Erzählungen aus erster Hand und Einordnungen aus medizinischer und psychologischer Sicht wird in „Die WG im eigenen Kopf“ das vielgestaltige Leiden von Menschen mit mehreren Identitäten auch für Außenstehende greifbar und verständlich. Hellbach und die VRM, in der unter anderem der Wiesbadener Kurier erscheint, sind mit der Arbeit bereits für den Theodor-Wolff-Preis nominiert worden.
In der Kategorie Print erhält Jan Trieselmann die Auszeichnung für junge hessische Journalisten und 5000 Euro Preisgeld für seine im Oktober 2021 in der „Hessisch-Niedersächsische Allgemeine“ veröffentlichten Serie „Donnerwetter“. In fünf Serienbeiträgen beschreibt der Volontär aus regionaler und lokaler Perspektive relevante Wetter- und Klimaveränderungen. „Seine gründlich recherchierte Arbeit verbindet überzeugend wichtige thematische Orientierungslinien mit relevanter Detailfülle“, lautet das Urteil der Jury.
„Qualitätsjournalismus heutzutage wichtiger denn je“
Dem Gremium unter Vorsitz des früheren FAZ-Herausgebers Werner D‘Inka gehören unter anderem die stellvertretenden Chefredakteure Frank Kaminski (VRM Wetzlar) und Tim Maurer (Echo Medien) an.
Lesen Sie auch: Zum Tag der Pressefreiheit: Desinformation tötet
Beide Preise wurden im Rahmen des Sommerempfangs des Verbandes Hessischer Zeitungsverleger in Wiesbaden überreicht. Dessen Vorsitzender Michael Emmerich, Mitglied der VRM-Geschäftsleitung, betonte dort: „Qualitätsjournalismus ist heutzutage wichtiger denn je. In turbulenten Zeiten, in der Veränderungen in fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens an der Tagesordnung sind, ist die Rolle der Medien von ganz zentraler Bedeutung, um Aufklärung und Vertrauen zu schaffen und damit unsere demokratischen Institutionen und schließlich auch unsere Demokratie zu stützen.“
Hier geht es zur VRM-Story von Lea Hellbach: Dissoziative Identitätsstörung: Die WG im eigenen Kopf
Für Abonnenten inklusive: Als plus-Abonnent haben Sie uneingeschränkten Zugriff auf VRM Stories. Nutzen Sie einfach die Log-in-Daten Ihres Nachrichtenportals!