Ein illegales Rennen haben sich am Mittwochabend zwei Raser auf der A61 geliefert – mehrere Autofahrer und Laster sind dabei bedrängt und in Gefahr gebracht worden.
RHEINHESSEN. Mit 220 Stundenkilometern, fünf Metern und weniger Abstand zueinander sind am Mittwochabend zwei Autofahrer gegen 19.30 Uhr auf der A61 Richtung Süden durch die Dunkelheit gerast. Eine Zivilstreife der Verkehrsdirektion Wörrstadt nahm bei Stromberg die Verfolgung auf.
Wie die Polizei mitteilt, drängten der Audi A5 und der ihn verfolgende VW Golf bei Waldlaubersheim zwei Laster auf den Standstreifen ab und überholten sich ständig gegenseitig. Andere Autofahrer seien mit der Lichthupe rücksichtslos aus dem Weg geblinkt worden, sie konnten durch Spurwechsel gerade noch Kollisionen vermeiden. Kurz vor der Ausfahrt Bad Kreuznach überholten der 25-Jährige aus Kastellaun und der 27-Jährige aus Kriegsfeld noch zwei sich überholende Laster über die Ausfädelungsspur, bevor der Kastellauner auf die B41 abbog.
Autos nun beschlagnahmt
Der VW Golf aus Kriegsfeld konnte von einer weiteren Zivilstreife der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim bei Bornheim gestoppt werden. Der Audi wurde gemeinsam mit Streifenwagen der Polizei Bad Kreuznach auf der B41 bei der Anschlussstelle Gensingen gestoppt. Der Fahrer gab an, müde von der Arbeit zu sein und nur schnell nach Hause zu wollen. Sein Beifahrer behauptete laut Polizei, geschlafen und von allem nichts mitbekommen zu haben.
Die beiden Fahrzeuge wurden prompt beschlagnahmt. Beide Fahrer müssen nun mit diversen Strafanzeigen und dem Entzug der Fahrerlaubnis rechnen. Die Polizei bittet Zeugen, die das Rennen beobachtet haben oder auch selbst gefährdet wurden, sich zu melden. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Der Golf sei besonders auffällig gewesen, weil beim Gas geben Funken aus dem Auspuff schlugen.