Nach Daten der Firma "TomTom" verzeichnet die Landeshauptstadt den bundesweit zweithöchsten Rückgang des Stauniveaus. Dezernent Kowol will nun "ein preiswertes Nachfolge-Ticket".
WIESBADEN. Das bundesweite 9-Euro-Ticket zeigt Wirkung auf Wiesbadens Straßen. Zumindest wenn man sich die Daten des niederländischen Verkehrsdatenspezialisten „TomTom“ anschaut. Diese besagen, dass in Wiesbaden das Stauniveau nach Einführung des Tickets im Vergleich zum Zeitraum davor um 13 Punkte gesunken sei. Deutschlandweit war nur in Hamburg der Rückgang (14 Punkte) größer.
„Das 9-Euro-Ticket, das gerade mal seit einem Monat gültig ist, entpuppt sich schon jetzt nicht nur als echter Verkaufsschlager, sondern laut aktuellen Untersuchungen auch als ein wirksames Mittel, das Verkehrsaufkommen auf unseren Straßen zu reduzieren“, kommentierte Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) die bisherige Bilanz.
Hoffen auf attraktives Nachfolge-Ticket
Auch Eswe Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann zeigte sich von den erhobenen Daten sehr zufrieden: „Fast jeder dritte Wiesbadener ab sechs Jahre hat im ersten Verkaufsmonat Juni ein 9-Euro-Ticket erworben. Dieses große Interesse an einem attraktiven ÖPNV in der Landeshauptstadt freut uns sehr.“ Für die Erhebung wurden in 26 deutschen Städten Verkehrsdaten in den Kalenderwochen 20 und 25 ermittelt. Bereits vor gut einer Woche hatte Eswe Verkehr bekannt gegeben, dass nur einen Monat nach dem offiziellen Vorverkaufsstart über 80.000 9-Euro-Tickets in Wiesbaden verkauft worden seien.
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Besonders im Freizeitverkehr werde das Ticket rege von den Fahrgästen genutzt. „Vom 9-Euro-Ticket profitieren nicht nur die Fahrgäste selbst, sondern auch Autofahrer“, so Kowol weiter. „Wir erwarten daher, dass die Bundesregierung aus diesen positiven Erfahrungen die richtigen Rückschlüsse zieht und den Millionen Fahrgästen mit einem preiswerten Nachfolge-Ticket ein dauerhaftes, attraktives Angebot macht.“ TomTom konnte nach eigenen Angaben in fast allen Städten einen positiven Effekt feststellen können.
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