Im kleinen Rahmen fand die diesjährige Prämierung der besten Weine und Sekte Hessen statt – im Weingut Flick in Wicker, dessen Inhaber Reiner Flick in der Kategorie 18–35 Hektar zum elften Mal mit dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet wurde. Auf dem Foto die Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Priska Hinz und der Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes, Peter Seyffardt.
(Foto: Annette Zwaack)
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HOCHHEIM - Im eleganten Ambiente der Straßenmühle von Winzer Reiner Flick in Wicker wurden am vergangenen Samstag die Staatsehrenpreisträger und Landessieger 2021 ausgezeichnet. Die Feier fand aufgrund der Corona-Situation im kleinen Rahmen statt, doch per Livestream konnten sich Interessierte zuschalten und der abwechslungsreich gestalteten Feier folgen. Doch die WiWein – im Rhein Main Congress Center in Wiesbaden geplant – musste auch in diesem Jahr ausfallen.
Flankiert von den Weinbaupräsidenten im Rheingau, Peter Seyffardt, und von der Hessischen Bergstraße, Otto Guthier, übernahm Ministerin Priska Hinz die Ehrungen und Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid die Begrüßung und Moderation.
„Die Rheingauer und Bergsträßer Winzerinnen und Winzer haben erneut ihr weinbauliches Können und die hervorragende Qualität ihrer Produkte unter Beweis gestellt“, konstatierte Ministerin Priska Hinz: „2021 wurden 1.038 Weine und 50 Sekte von 94 Weinbaubetrieben geprüft. Die Fachjury zeichnete davon 336 mit der Goldmedaille aus, 542 erhielten Silber und 114 Bronze.
ERFOLGSBILANZ 2021
Insgesamt haben 94 Betriebe 1.038 Weine und 50 Sekte zur Prüfung angestellt. Davon erzielten 996 eine Medaille.
Das Dezernat Weinbau, angesiedelt beim Regierungspräsidium Darmstadt, bewertet die Weine und Sekte mit einer unabhängigen Prüfkommission nach dem internationalen 100-Punkte-Schema.
Damit werden rund 30 Prozent aller Weine und Sekte ausgezeichnet, die an der amtlichen Qualitätsprüfung teilgenommen haben. Auf diesen hohen Standard dürfen wir wirklich stolz sein!“, führte die für den Weinbau zuständige GRÜNEN-Ministerin aus.
Beim Rückblick auf die klimatischen Besonderheiten dieses Sommers stellte sie fest: „Nach den trockenen und heißen Jahren haben in diesem Jahr besonders die hohen Niederschlagsmengen die Winzerinnen und Winzer vor große Herausforderungen gestellt. Der Jahrgang 2021 wird deshalb mengenmäßig eher unterdurchschnittlich. Auch der Weinbau bekommt den Klimawandel zu spüren und muss die Bewirtschaftung an die sich ändernden klimatischen Bedingungen anpassen.“
Staatsehrenpreise
Von den sechs Kategorien, in denen die Staatsehrenpreise vergeben werden, fallen zwei an in Hochheim bestens bekannte Winzer: In der Kategorie 18 bis 35 Hektar ist es das Weingut Flick in Flörsheim-Wicker, in der Kategorie über 35 Hektar das Weingut Künstler in Hochheim.
Weitere Staatsehrenpreise gab es für zwei Winzer in Eltville – das Weingut Offenstein Erben und das Weingut Karl Molitor in Eltville-Hattenheim, das Weingut Schwarz in Lorch und das Weingut Volker Dingeldey im Anbaugebiet Hessische Bergstraße.
Für die Anwesenden, aber auch für die Zuschauer im Internet war es eine kurzweilige Vorstellung der Preisträger. Nach der Ehrung durch die Ministerin hatten die anwesenden Weinmajestäten, die Rheingauer Weinkönigin Annika Walther, Weinprinzessin Mara Schneider, und Stefanie Kipphan, Weinkönigin der Hessischen Bergstraße, die Aufgabe, die Laudatio zu halten. Mit Charme und Sachverstand stellten sie die Winzerbetriebe vor, danach gab es noch eine Videosequenz, in der die Winzer selbst zu Wort und im heimischen Umfeld ins Bild kamen.
Landessieger Rheingau
Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb um die Auszeichnung Landessieger Rheingau ist die Auszeichnung eines Weines oder Sektes b.A. mit einer Preismünze in Gold. Diese wird jeweils nur an den Erstplatzierten in den sechs Kategorien vergeben:
– Riesling und Spätburgunder Sekt b.A. alle Jahrgänge.
In der Kategorie Spätburgunder Rotwein trocken holte sich das Weingut Künstler den ersten Platz mit einem 2018er Assmannshäuser Höllenberg, VDP, Große Lage, Qualitätswein trocken. In dieser Kategorie holte sich Gunter Künstler die ersten vier Platzierungen, die fünfte Platzierung ging an das Weingut Schäfer für eine 2018er Hochheimer Reichestal, Spätburgunder Spätlese trocken, im Barrique gereift.
15 Hochheimer Betriebe
Die Landessieger und Staatsehrenpreisträger standen zwar im Mittelpunkt der Veranstaltung am Samstagmorgen, doch beim Blick auf die ausgezeichneten Weinbaubetriebe generell, fühlt man als Hochheimerin doch einen gewissen Stolz: 13 Weinbaubetriebe in Hochheim haben 66 Goldmedaillen für ihre edlen Tropfen errungen. Abgesehen von 103 Silbermedaillen – wirklich ein stolzes Ergebnis. Bei den Auszeichnungen ganz vorn dabei – neben dem Weingut Künstler mit elf Goldmedaillen – die Weingüter Baison und Schäfer mit jeweils zehn Goldmedaillen.
Genaue Angaben über die Staatsehrenpreise und die Landessieger sowie die Liste aller Weingüter, deren Weine und Sekte ausgezeichnet wurden, findet man im Internet unter www.wiwein.de.oder auf Seite 8 dieser Ausgabe der Hochheimer Zeitung.