Von links: Pfarrerin Mirjam Ambrozic, Jonas Müller, Julien Winter, Joshua Maiworm.
(Foto: Robert Müller)
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HOCHHEIM - 14 Uhr. Eine ungewöhnliche Uhrzeit für eine Konfirmation. Nicht das einzig ungewöhnliche an diesem Sonntag, dem 20. September, und in diesem Gottesdienst unter der Überschrift „Ausgestattet zum Leben“. Auch die Kirche selbst – schön geschmückt und festlich – war ganz anders als gewohnt. Keine langen Stuhlreihen, sondern drei Tischgruppen für drei Familien. Wein und Brot lagen neben den Konfirmationskerzen schon auf den Tischen bereit. Vorne, vor dem Altar, drei Stühle für die Konfirmanden Jonas Müller, Joshua Maiworm und Julien Winter.
Dort, wo sonst zahllose Familien und Angehörigen eng sitzen und stehen, war nun gemütliches Beisammensein angesagt.
Auch der Gottesdienst war anders. Das Abendmahl wurde gereicht im Kreis der Familien. Der Segen der Konfirmanden war kontaktlos, aber nicht weniger berührend. Den fehlenden Gesang der Gemeinde kompensierte wundervoll eine befreundete Band, die drei von den Familien gewünschte Lieder zum musikalischen Rahmen hinzufügte: „Hallelujah“, „Herr, wir bitten, komm‘ und segne uns“ und „This is me“.
So war dieser Gottesdienst auf so vielen Ebenen ein Geschenk, angefüllt wie die Rucksäcke voller guter Wünsche und Gedanken, die den Konfirmanden übergeben wurden. Ein Geschenk, weil die Andacht zeigte, wie eine Krise zum Segen werden kann, indem altes neu gedacht und neu gemacht wird. Ein Geschenk für die Konfirmanden, die einen ungewöhnlich unvergesslichen Gottesdienst erleben durften – im ganz positiven Sinne. Und für die Familien, die Kirche auf eine Art erleben konnten, die verbindet und offen ist – ein Gegengewicht zu den Sorgen, denen man begegnet.
Einen herzlichen Dank an Pfarrerin Mirjam Ambrozic und den Kirchenvorstand für dieses unerwartete Geschenk.