HOCHHEIM - In der Debatte um die Deponie Wicker scheint sich die aktuelle Entwicklung zu einem handfesten Skandal um die Betreibergesellschaft RMD auszuweiten. Unstrittig ist mittlerweile, dass durch die Misswirtschaft in der Vergangenheit zukünftig alljährlich enorme Kosten auf die Steuerzahler des Main-Taunus-Kreises sowie des Hoch-Taunus-Kreises zukommen.
Durch die Aufklärungsarbeit von Gegenwind 2011 Rhein-Main. e.V. kommen wöchentlich immer wieder neue Fakten ans Licht. Auf den Offenen Brief Nr. 1 des Hochheimer Vereins hat der RMD-Aufsichtsrat am Dienstag mit einer Pressemeldung reagiert. Erstmals bestätigen die Verantwortlichen in ihrer an Gegenwind 2011 gerichteten Stellungnahme, dass tatsächlich rund 620.000 Tonnen Schlacke illegal abgelagert worden sind. Die Aufsichtsratsvorsitzende Madlen Overdick teilte unter anderem mit, dass „bezüglich der hiermit verbundenen Mehrkosten eine Schadensersatzanklage gegenüber den Verantwortlichen eingeleitet wurde.“ Die vollständige Stellungnahme des RMD-Aufsichtsrats lesen Sie auf Seite 6 dieser Ausgabe.
Auf Seite 7 dieser Ausgabe erheben Dr. Hans Peter Huppert und Rolf Fritsch neue Vorwürfe. Zudem kündigt Gegenwind kurz vor Redaktionsschluss für kommende Woche den „Offenen Brief Nr. 2“ an.