HOCHHEIM - Wie üblich, hatte Bernhard Gerlich, der 1. Vorsitzende des Hochheimer Vereinsrings zur Jahreshauptversammlung am 8. November in das Vereinsheim der Spielvereinigung 07 eingeladen. Zahlreiche Delegierte der 58 Hochheimer Vereine waren gekommen und begrüßten sich, oft nach langer Pause, herzlich und freundschaftlich.
Gerlich dankte den Vorständen der Vereine und den Gremien und Mitarbeitern der Stadt, die ihn vielfältig unterstützt hatten. Er erwähnte ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Vereinsreferenten Klaus-Dieter Jung, der nun seinen Ruhestand genießt. Gleichzeitig wünschte er der Nachfolgerin im Amt Kristina Scheinhardt ein glückliches Händchen. Gerlich bedauerte sehr, dass der 2. Vorsitzende Detlef Banniza, Kassiererin Edwina Hubertus und Schriftführerin Petra Krämer ihr Amt niederlegen. Zum Abschied und als kleinen Dank für die Leistungen in den vergangenen Jahren überreichte er Blumen und Wein.
Der Vereinsvorsitzende fand es schade, dass wegen der darniederliegenden Vereinsaktivitäten große Jubiläen fast untergegangen waren und nannte die TG Hochheim mit 175 Jahren und die DRK Ortsvereinigung mit 150 Jahren. Lediglich der gut besuchte Vereinsringstammtisch im September, bei dem sich Kristina Scheinhardt vorstellen konnte, war ein kleiner Lichtblick. Gerlich wünschte sich für das kommende Jahr wieder mehr gemeinsame Aktivitäten und Feste und vor allem den traditionellen Neujahrsempfang.
Nun konnte der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung entsprechend der Tagesordnung beginnen. Die Beschlussfähigkeit wurde festgestellt, der Protokollführer bestellt und die Berichte des Vorstandes für 2020 und 2021 vorgetragen. Dann folgten der Kassenbericht, der Kassenprüfungsbericht (ohne Beanstandungen) und die Entlastung des Vorstandes durch die Anwesenden.
Die Vorstandswahlen standen nun an. Der alte Vorstand hatte wegen der Pandemie seine Tätigkeit ohne Neuwahlen kommissarisch weitergeführt. Es war nicht leicht, wieder in den satzungsgemäßen Rhythmus zu kommen. Aber es gelang.
Georg Schäfer übernahm routiniert die Funktion des Wahlvorstandes. Für 2022 wurde Karl-Heinz (Moby) Wolf zum 2. Vorsitzenden gewählt. Neue Schriftführerin ist Marlise Rosemeier. Die Funktion des Pressewarts bleibt vakant und wird durch den Vereinsvorsitzenden Bernhard Gerlich mitbetreut. Neben Lothar Geissler wurde zum neuer Beisitzer Alois Hofmann gewählt.
Unter „Verschiedenes“ hätte man sich schönere Punkte wünschen können. Seit der vergangenen Mitgliederversammlung haben sich drei Vereine gelöst: Die „Landfrauen Hochheim“, die „Helfende Hand“ und zum Jahresende auch der „Briefmarkensammlerverein 1939“. Doch es gibt auch einen neuen Mitstreiter, der im Juni 2021 gegründete „Kultur-, Kelten und Imbolc-Verein Massenheim e.V.“ Wegen der fragenden Gesichter ringsumher erklärte Bürgermeister Dirk Westedt, dieser Verein wolle keltisches Kulturgut wiederauferstehen lassen. Auf kelten-massenheim.de kann man sich darüber einen Eindruck verschaffen.
Hoffnungsvolle Termine wurden genannt, wie der Neujahrsempfang 2022 (traditionell Anfang des Jahres im Winter) und ein großes Fest des Handwerker- und Gewerbevereins Hochheim am Weihergelände am 16. Juli 2022, möglichst ohne Konkurrenzveranstaltung. Außerdem ersuchte Georg Schäfer, Sprecher des Freundeskreises Le Pontet, die Vereine, sich mehr für die Partnerschaft mit der französischen Stadt zu engagieren. Er erinnerte an die bevorstehende Fahrt nach Le Pontet aus Anlass des Jumelagejubiläums vom 13. bis 15. Mai 2022.
Für Aufregung und Diskussionen sorgte die aktuelle Ankündigung der Hessischen Landesregierung, die Corona-Verordnung ab 11.11.2021 zu verschärfen. PCR-Tests statt Anti-Gen-Schnelltests zu fordern. Einzelheiten sind auf hessen.de unter „Corona in Hessen“ zu sehen. Wenngleich Unklarheiten bestehen bleiben. Was bedeutet die neue Regelung für die Vereine? Für ihre Veranstaltungen, den Sportbetrieb, insbesondere für die Hallensportarten? Dürfen ungeimpfte Dozenten im Volksbildungswerk noch Kurse abhalten? Hier scheint es noch Klärungsbedarf zu geben.
Wie sagte Bernhard Gerlich zu Beginn so treffend: „Ich wünsche mir, dass wir im Jahr 2022 mehr gemeinsame Aktivitäten und Feste in unserem schönen Hochheim verbringen dürfen.“