Begleitet vom Jubiliermarsch der fränkischen Trachtenkapelle Breitenbrunn und sehnlichst erwartet von den durstigen Wartenden in der Schlange zapfte und verteilte der Bürgermeister den Inhalt des 50-Liter-Fasses.
(Foto: Silvia Hoffmann)
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HOCHHEIM - Bier in einer Weinstadt, das hat etwas Blasphemisches – oder doch nicht? Die lange Schlange jedenfalls, die sich am Sonntagmittag, in freudiger Erwartung des Freibiers, bereits vor dem Fassanstich durch Bürgermeister Westedt vor der Bühne gebildet hatte, bewies: es gibt auch recht viele Bierfans in Hochheim. Der rituelle Bierfassanstich beim Marktfrühschoppen in der Festhalle Hausmann hat somit seine Berechtigung, wie auch die beiden anwesenden Weinprinzessinnen Viktoria und Jana anerkannten: „Als Weinprinzessinnen sind wir zwar eher dem Wein zugewandt, aber zum Fassanstich ins Festzelt kommen wir natürlich gerne.“
Um die alljährliche Zeremonie angemessen zu begehen, musste zunächst der hohe Binding Stuhl auf die Bühne gehievt werden, bevor das Fünfzig-Liter-Fässchen darauf thronen konnte. Die Lederschürze wurde angelegt, der riesige Binding-Bierkrug stand bereit. Pünktlich um 12 folgten die Begrüßungsansprachen von Bürgermeister, Weinprinzessinnen und Gastgebern, bevor es dann zur Tat ging. Unterstützt von den Brüdern Hausmann bewältigte der Bürgermeister den Fassanstich souverän zu den festlichen Klängen der Fränkischen Blas- und Trachtenkapelle „Die Breitenbrunner“ aus dem Spessart, die schon seit dem Morgen im gut besetzten Marktzelt für Stimmung sorgten. Das „Ozapft is‘!“ begleitete die Band mit dem „Bayerischen Jubiliermarsch“. Der Bürgermeister zapfte und verteilte eigenhändig die Biergläser an die durstige Menge. Mit Gastgeber Hausmanns „Zum Wohl und Prost!“ war schließlich allen – ob Bier- oder Weintrinkern – Genüge getan.