Von links: Bürgermeister Dirk Westedt, Projektleiterein Julia Ohr und der Geschäftsführer der Deutsche Glasfaser Dr. Ulrich Nitschke, Landrat Michael Cyriax, die Schulsprecher Marvin Venitz und Milan Neyman mit dem Kabelstrang des Lichts, Martin Wagener von der Atene KOM, Schuldezernent Axel Fink, die Referentin im Hessischen Digitalministerium Silvia Gillhausen, Schulleiter Karsten Keller und Elternbeiratsvorsitzender Markus Kron beim ersten Spatenstich vor dem Schulgebäude.
(Foto: Jürgen Kunert)
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HOCHHEIM - An der Heinrich-von-Brentano-Schule Hochheim ist die flächendeckende Glasfaser-Anbindung für alle 55 Schulen des Kreises gestartet worden. Wie Landrat Michael Cyriax beim Spatenstich mit der Deutschen Glasfaser Holding mitteilte, sollen bis Jahresende sämtliche kreiseigenen Schulen die Gigabit-Verbindungen erhalten. „Das ist ein Tag des Aufbruchs“, fasste Cyriax zusammen. „Unsere digitale Schulbildung wird damit auf eine weitere, höhere Stufe gehoben. Der Anschluss mit Glasfaser ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung und Umsetzung digitaler Lehrangebote und für eine zeitgemäße Bildung.“ 90 Prozent der Kosten von fast 9,3 Millionen Euro werden durch Zuschüsse von Bund und Land gedeckt.
Mit dem Ausbau erhalten alle Klassenräume schnelle Internetzugänge. Schulleiter Karsten Keller meinte hierzu: „Verstärkt durch die Corona-Pandemie haben wir bereits große Schritte bei der digitalen Ausstattung und deren Nutzung gemacht. Die Weiterentwicklung der Medienkompetenz ist ein großes Anliegen aller an Bildung und Erziehung Beteiligten. Der Glasfaseranschluss schafft die Voraussetzungen für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht und für digitale Lehr- und Lernangebote. Wir freuen uns über diese Möglichkeit, unsere Schülerinnen und Schüler auch beim Arbeiten mit digitalen Mitteln optimal auf die Zukunft vorzubereiten.“
Vom Ausbauprojekt des Kreises werden 50 Prozent vom Bund im Rahmen eines Förderprogramms für den Breitbandausbau übernommen. Diese 4,5 Millionen Euro an Fördermitteln werden verwaltet und zur Verfügung gestellt durch Atene KOM, die hierfür vom Bund beauftragt ist. Martin Wagener von Atene KOM freute sich für die Schule. Mit dem Breitbandanschluss werde eine Basis für die Ausgestaltung des digitalen Lernens gelegt. Was ihn beeindrucke, sei aber, dass die Schule alle Seiten der Digitalisierung beleuchte und reflektiere, auch die negativen. Wagener verwies hierbei auf das Theaterstück „Zeitdiebe“, das von der Theaterklasse geschrieben und im Staatstheater Wiesbaden aufgeführt wurde. Deshalb sei ihm nicht bange, wenn die Schule bald digital an Fahrt aufnehmen werde. Weitere 40 Prozent der Investitionssumme (3,7 Millionen Euro) stammen aus Landesmitteln. Hier freute sich die Referentin im hessischen Digitalministerium Silvia Gillhausen, dass jetzt auch die Schulen des Main-Taunus-Kreises an das Glasfasernetz angebunden werde. Das Ministerium zeige sich zuversichtlich, das Ziel zu erreichen und bis Ende 2022 nahezu alle öffentlichen Schulen in Hessen gigabitfähig zu machen.
Von links: Bürgermeister Dirk Westedt, Projektleiterein Julia Ohr und der Geschäftsführer der Deutsche Glasfaser Dr. Ulrich Nitschke, Landrat Michael Cyriax, die Schulsprecher Marvin Venitz und Milan Neyman mit dem Kabelstrang des Lichts, Martin Wagener von der Atene KOM, Schuldezernent Axel Fink, die Referentin im Hessischen Digitalministerium Silvia Gillhausen, Schulleiter Karsten Keller und Elternbeiratsvorsitzender Markus Kron beim ersten Spatenstich vor dem Schulgebäude. Foto: Jürgen Kunert
Der Breitbandausbauim Kreis wird forciert. Foto: MTK-Pressestelle
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Unterdessen hat die Deutsche Glasfaser einen Zeitplan für den weiteren Ausbau im Main-Taunus-Kreis vorgelegt, den Geschäftsführer Dr. Ulrich Nitschke als herausfordernd bezeichnete. Denn bei diesen Einrichtungen müsse man relativ viel bauen, um bis zu den Schulen zu kommen. Im gesamten Kreis müssten dafür 86 Kilometer an Glasfaserkabeln verlegt werden. Im Durchschnitt wären dies 1,6 Kilometer Strecke pro Schule. „Wir sehen diese Herausforderung auch als unsere soziale Verantwortung“, betonte Nitschke. Jeder Tag zähle, deshalb sei eine gute Kooperation mit den Entscheidungsträgern vor Ort wichtig. Diese Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Stellen im Rathaus sicherte ihm Bürgermeister Dirk Westedt zu, der sich auf das stabile und zukunftssichere Breitbandnetz für die Schulen und dann für alle Hochheimer freue.
Nach dem Zeitplan für den weiteren Ausbau stehen demnach die schnellen Verbindungen im Juli zunächst an der Weinbergschule und an der Astrid-Lindgren-Schule zur Verfügung; im August kämen dann die Hattersheimer und Krifteler Schulen an die Reihe. Gigabitanbindungen an den Schulen in den übrigen Kommunen sollen dann bis Jahresende folgen. Außerhalb des MTK-Vertrages werden die Eppsteiner Schulen sowie in Hofheim die Lorsbacher Schule und die Wilhelm-Busch-Schule ebenfalls bis Jahresende angeschlossen.
Im Rahmen seines Digitalisierungsprogramms statte der Kreis die Schulen zudem mit mobilen Endgeräten und interaktiven Tafeln aus, so Cyriax. „Damit unsere Schulen all das bestmöglich einsetzen können, brauchen wir schnelle Internetverbindungen“, fasste der Landrat zusammen. „Mit den Glasfaserverbindungen schaffen wir eine Turbo-Datenautobahn für jede Schule.“
Die Schulen im Kreis werden je nach dem eigenen Bedarf und Konzept mit interaktiven Displays, Beamern und mobilen Endgeräten ausgestattet. Nach den Sommerferien sollen die Schulen über insgesamt rund 15.000 Tablets verfügen.