Hinten v. l. Johannes Püttner, Timo Treber, Lars Nickel, Jonas Höllebrand, Constantin Hofmann. Mitte: Jens Illner, Benjamin Krestan, Timo Wahl, Yvo Heinen, Leon Tomenendal, Davin Nink, Alexander Krestan, Erwin Feick. Vorne: Marcel Karwath, Jannis Werner, Moritz Weißbeck, Yannik Gogolin und Berkant Bengil. Archivfoto: HSG Hochheim/Wicker
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HOCHHEIM - Es ist so weit! Nach zwei Jahren Jugend-Bundesliga bei der HSG Hochheim/Wicker verabschiedet sich die Mannschaft bei allen Handball begeisterten Fans.
Das letzte Saisonspiel findet am Samstag, den 8. April um 17.00 Uhr in der Georg-Hofmann-Halle statt.
Im zweiten Bundesliga-Jahr, unter Jens Illner (Trainer) und Alexander Krestan (Co-Trainer), ist das sportliche Ziel – 6ter Tabellenplatz – absolut vor Augen. Um dieses Ziel zu sichern, ist im letzten Rundenspiel dieser erfolgreichen Mannschaft ein Sieg wichtig! Es wird nicht einfach werden, denn die HSG Hanau ist ein unbequemer Gegner und hat das Hinspiel in eigener Halle gewonnen.
Der Weg in die Jugend-Bundesliga: 2 x Hessenmeister, dann Bundesliga!
Mit Jonas Höllebrand, Conny Hofmann, Timo Treber und Timo Wahl stehen exemplarisch Spieler im Kader, die bereits vor über zehn Jahren, bei den „Minis“ in Hochheim und Wicker, den ersten Schritt in den Handballsport getan haben. Der Großteil der Mannschaft spielt seit der C-Jugend zusammen und hat es unter dem Trainer Alexander Krestan geschafft, erfolgreichen Handballsport in Hochheim/Wicker zu etablieren. Die Erfolge: 2012/13 Hessenmeister C-Jugend, 2014/15 Hessenmeister B-Jugend und damit die Teilnahme an den Deutschen Jugend-Meisterschaften sowie – den Traum eines jeden Jugendhandballers – die Startberechtigung für die Jugend-Bundesliga.
Hinten v. l. Johannes Püttner, Timo Treber, Lars Nickel, Jonas Höllebrand, Constantin Hofmann. Mitte: Jens Illner, Benjamin Krestan, Timo Wahl, Yvo Heinen, Leon Tomenendal, Davin Nink, Alexander Krestan, Erwin Feick. Vorne: Marcel Karwath, Jannis Werner, Moritz Weißbeck, Yannik Gogolin und Berkant Bengil. Archivfoto: HSG Hochheim/Wicker Foto:
Jubel bei den Jungs der HSG Hochheim/Wicker. nach dem Spiel. Zweifellos einer der zahlreichen Highlights in der jüngeren Vergangenheit war der Auswärtserfolg der HSG A-Jugendmannschaft beim TV Hüttenberg. Foto: Ralf Tomenendall Foto: Ralf Tomenendall
Vierte Auszeit in Hochheim beim Spiel gegen TVG Junioren Akademie. Foto: Ralf Tomenendal Foto: Ralf Tomenendal
Damals, 2012, da waren die Bundesligaspieler noch jünger und gingen als C-Jugendteam sehr erfolgreich auf Punktejagd, von links: Jonas Höllebrand, Constantin Hofmann, Moritz Weißbeck, Timo Wahl, Leon Tomenendal, Lars Nickel, Marc Podesta, Lorenz Gommermann, Benjamin Krestan, Pascal Kreysing, Davin Nink, Paul Elser und Jan Fox. Archivfoto: HSG Hochheim-Wicker Foto:
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Anforderungen an den Jugend-Bundesliga-Spielbetrieb
Jetzt galt es für die HSG Hochheim/Wicker die Anforderungen des Deutschen Handball Bundes für den Spielbetrieb umzusetzen. Was für Handball-Bundesligisten bereits Standard ist, musste jetzt auch bei der HSG Hochheim/Wicker umgesetzt werden: u.a. Trainer mit A-Lizenz, Spielstädten mit Haftmittelerlaubnis, Hallenansage der Torschützen und Spielstände, Live-Ticker im Internet („Online-Zeitnehmer“), physiotherapeutische Betreuung, Video-Aufzeichnungen aller Heimspiele.
Klasse, dass die HSG-Verantwortlichen den Mut hatten sich diesen organisatorischen und finanziellen Herausforderungen zu stellen. Der „Projektkick-Off“, unter Federführung von Roland Dankwardt zeigte, dass sich die Eltern – wie in den Jahren zuvor – mit viel Engagement in die Organisation einbringen. Zudem galt es die enormen Kosten für den Bundesliga-Spielbetrieb – hierunter fallen auch die Fahrtkosten für Schiedsrichter, die aus ganz anderen Regionen wie bisher anreisen, aber auch Fahrtkosten für Auswärtsspiele in Leipzig und Aue (über 400 km Entfernung) durch Einnahmen und Sponsoring zu decken. An der Stelle ein Dank an die Sponsoren, Partner und Förderer!
Sportlicher Vergleich mit namhaften Gegnern
Die erste Saison 2015/16 war noch ein „Lehrjahr“ für den Spieler-Jahrgang 1998. Viele Verletzungen in der Hinrunde, das zum Teil Monate andauernde Eingewöhnen an den mit „Haftmitteln“ behandelten Ball, die Atmosphäre mit über 150 Zuschauern und das Gewöhnen an Gegner, deren erste Mannschaft in der ersten, zweiten oder dritten Liga spielen, führten dazu, dass mehr als dieser Platz in dieser Saison nicht drin war.
Eine erfolgreiche zweite Saison
In der Saison 2016/17 bleiben spannende Spiele und knappe Ergebnisse, bei denen teilweise nur ein Tor den Ausschlag für Sieg oder Niederlage gab, in Erinnerung. Mit 15 Spielern war der Kader recht eng. Ohne den verletzungsbedingten Ausfall des einen oder anderen Spielers wären mehr Tore und Punkte möglich gewesen.
Wussten Sie es? Hätte man Hin- und Rückspiel gegen den amtierenden Deutschen A-Jugend-Meister DHfK Leipzig jeweils nach 45 Minuten abgepfiffen, so wären die HOWIs zwei Mal als Sieger vom Platz gegangen! So bleibt Leipzig weiterhin eine der beiden ungeschlagenen Mannschaften.
Für die HOWIs ist ihr Saisonziel, den 6. Platz in der Tabelle und damit die direkte Qualifikation für die neue Saison, fast erreicht.
Nach erfülltem Traum „Bundesliga“ zu spielen, heißt es Abschied nehmen vom Jugendbereich.
Nach dem Saisonfinale am 8. April um 17.00 Uhr in Hochheim heißt es Abschied nehmen. Abschied von Spielern, die mit ihrer sportlich ambitionierten Einstellung für tolle Spiele und sehenswerte Tore gesorgt haben und als Team gewirkt haben. Vielleicht fragt man sich, wie die sportliche Laufbahn der Spieler weitergeht. Leider haben sie das Ziel, die Mannschaft weitestgehend in den Herrenbereich zu integrieren nicht erreicht. Fest steht, dass Berufsausbildung oder Studium für räumliche Veränderungen sorgen, der eine oder andere Spieler die Herausforderung in höheren Spielklassen sucht und ein Teil der Spieler die erste und zweite Herrenmannschaft der HSG verstärken wird.
Ausblick
Auch wenn die direkte Qualifikation für die nächste Jugend-Bundesliga-Saison glückt, wird in Hochheim und Wicker erstmal kein Bundesliga Handball gespielt. Der Jahrgang 1998 verabschiedet sich aus dem Jugendbereich und die Jahrgänge 1999 und 2000 bieten aktuell noch nicht das Potential für die höchste deutsche Jugend-Spielklasse. Vielleicht klappt es mit der heutigen C-Jugend der HSG in einigen Jahren sich wieder auf das Abenteuer Bundesliga einzulassen.
Dass diese Region immer wieder tolle Jugend-Handballer hervorbringt, zeigt sich auch mit dem Blick zurück: Der TV Wicker wurde 1990 Deutscher A-Jugend Vizemeister.
Abschließend gilt es Danke zu sagen. Danke an die Fans und Freunde des Handballsports, für die lautstarken Anfeuerungsrufe, die Stimmung in der Halle und das mitfiebern. An alle Eltern, für ihr unermüdliches, tatkräftiges und dauerhaftes Engagement. An die Sponsoren, Partner und Förderer, für deren finanzielle Unterstützung. An die Trainer und (medizinischen) Betreuer, die es immer wieder geschafft haben die Mannschaft für die Spiele einzustellen, fit zu halten und zu motivieren. An die HSG-Verantwortlichen, die das Projekt angeschoben und verantwortet haben sowie an die Stadt Hochheim und Flörsheim, für die Möglichkeit der Hallennutzung.