Sofian Bizzit mit seinen beiden Trainern freut sich über seinen Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften.
(Foto: Sarah Bizzit)
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HOCHHEIM - Der Boxclub Hochheim fuhr mit Sofian Bizzit nach Wittenburg in Mecklenburg-Vorpommern, um dort vom 26. bis 30. April an der U 17 Deutsche Meisterschaft teilzunehmen. Der Hochheimer startete im Schwergewicht bis 80 Kilogramm.
Aufgrund der Nominierung zur Qualifikation für die Europameisterschaft in Italien im Juni lastete ein besonderer Druck auf den Trainern und Athleten. Während der Deutschen Meisterschaft fand durch den Bundestrainer zeitgleich eine Sichtung für den Nationalkader statt. Bei diesem Turnier ging es dementsprechend mehr als „nur“ um den Meistertitel. Für das Nachwuchstalent Sofian Bizzit stand dementsprechend viel auf dem Spiel.
Die Vorbereitung für die Meisterschaft begann schon Anfang des Jahres. In vielen Kämpfen im nationalen und internationalen Bereich sammelte Bizzit viel Erfahrung und Selbstvertrauen. Erst kürzlich in Polen gelang es Sofian, den EM-Teilnehmer aus Polen nach Punkten zu besiegen. Gestärkt und hoch motiviert startete der Hochheimer in das Turnier. Im Viertelfinale traf Bizzit auf seinen letztjährigen Kontrahenten aus Mecklenburg-Vorpommern. Auch in diesem Gefecht gelang es dem Hochheimer, den Sieg für sich zu beanspruchen. In den drei Runden kämpfte Bizzit beherzt und steigerte sich von Runde zu Runde. Als einstimmiger Punktsieger zog Sofian verdient ins Halbfinale.
In seinem zweiten Kampf trat der Hochheimer gegen den Nationalkader-Athleten aus Nordrhein-Westfalen an. Dieser boxte bereits auf der letztjährigen Europameisterschaft und schied dort im Viertelfinale aus.
Da sich die Athleten von vorherigen Meisterschaften kannten, war der Kampfstil des NRWlers dem Trainerteam bekannt. Dies konnte das Hochheimer Team in der Vorbereitung berücksichtigen. Die Strategie war es, den Gegner von Anfang an unter Druck zu setzen und im zweiten Schritt auszukontern. Von Runde zu Runde gelang es dem Hochheimer, die Taktik besser umzusetzen. Der Hochheimer Faustkämpfer ging auch aus diesem Gefecht siegreich hervor. Mit diesem Sieg gelang es Sofian, auch den Bundestrainer zu beeindrucken. Im Finale stand er nun gegen den Kämpfer aus Sachsen im Ring. Diesem gelang es zuvor, beide Kämpfe vorzeitig zu beenden. Sichtlich unbeeindruckt startete das Hochheimer Betreuerteam mit Sofian Bizzit ins Finale. Mit schnellen Angriffen und Beinarbeit, wie es sein Vorbild Muhammad Ali vorgemacht hat, gelang es dem Hochheimer, dem Gegner nach dem Motto „schwebe wie ein Schmetterling und stich wie eine Biene“ jegliche Chance zu nehmen, seine Schlagkraft ins Spiel zu bringen. Im dritten Durchgang des Gefechts gelang es Bizzit, viele harte und klare Treffer beim Gegner zu landen. Der Gong rettete den Kontrahenten vor einer vorzeitigen Entscheidung zugunsten des Hochheimers. Verdient entschied das Kampfgericht auf einstimmigen Sieg für den Kämpfer aus Hessen.
Das Vater-Sohn Gespann Shatanawi, welches gleichzeitig auch Großvater und Onkel des Hochheimer Ausnahmeathleten ist, kommentierte die Leistung des Hochheimers wie folgt: „Von Kampf zu Kampf steigerte sich Sofian. Er gewann mehr und mehr Selbstvertrauen auf der doch sehr großen Bühne. Ihm gelang es im Halbfinale, einen vom Deutschen Boxverband geförderten Topathleten klar zu besiegen. Darauf können wir stolz sein!“
Aufgrund Sofians überdurchschnittlicher Leistung, hat ihn der Bundestrainer für die Europameisterschaft im Juni in Italien vorgesehen. Endlich erhält Bizzit die ihm schon längst überfällige Anerkennung, da er aufgrund einer Verletzung während der letztjährigen Meisterschaft im Finale nicht antreten konnte. Jetzt mit einer goldenen Medaille und einem tollen Pokal nach Hause zu kommen, ist ein krönender Abschluss für eine solche Meisterschaft.
Diese haben bereits Platz in der Trophäensammlung der Hochheimer Talentschmiede gefunden.
Dass die Jugendarbeit in Hochheim so erfolgreich ist, verdankt der Box Club Hochheim nicht nur den ehrenamtlichen Trainern, sondern auch der Stadt Hochheim sowie anderen Unterstützern wie beispielsweise dem Autohaus Heger, das seit Vereinsgründung die Trikots sponsert.