Google zeigt: Das machen die Hessen in der Krise

Das Google-Logo auf einer Webseite. Gesehen durch ein Brillenglas. Foto: dpa
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Es gibt nicht nur Corona. Gegen die Langeweile zuhause wissen die Hessen sich zu beschäftigen. Google verrät wie: mit Informationen, Lernen und Fernsehunterhaltung auf dem Sofa.

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HESSEN. Wir haben Zeit im Moment. Ziemlich viel Zeit. Auch wenn das Wetter schön ist, hocken wir meistens zuhause – Coronavirus sei Dank. Zum Glück gibt es das Internet. Das Reich der unbeschränkten Möglichkeiten. Da die Bandbreite ausreicht, um nicht nur von zuhause aus zu arbeiten, können wir parallel oder spätestens abends auch noch bei einem Streamingdienst eine Serie schauen oder online ein Spiel zocken.

Und wo finden wir all unsere Beschäftigungen? Na klar, bei Google. Die Suchmaschine weiß nicht nur, wo wir gerade unterwegs sind, sie weiß auch, was wir gerade machen. Oder wie groß unsere Langeweile ist. Denn tatsächlich fragen im Moment gar nicht so wenige Menschen, welche Tipps es denn gegen Langeweile gibt. Und Google gibt Antworten.

Wir haben mal bei Google nachgefragt, was die Hessen im März besonders häufig gesucht haben. Dabei haben wir bewusst das Wörtchen „Corona“ herausfiltern lassen.

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Informationen

Der tragische Tod von Hessens Finanzminister Thomas Schäfer hat das gesamte Bundesland geschockt. Als am Abend des 28. März die Todesnachricht publik wurde, schnellten die Suchanfragen in die Höhe. Ihren Höhepunkt erreichten sie am Tag drauf, da Viele die traurige Meldung erst am Sonntagmorgen mitbekommen haben. In diesem Zusammenhang wurde auch vermehrt nach "Finanzminister Hessen" gegoogelt.

Abseits dessen steht die Suchanfrage nach "Merkel heute" definitiv im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Am 18. März hielt die Bundeskanzlerin eine historische TV-Ansprache, in der sie die Bürger auf die bevorstehenden schweren Wochen einschwor. Vier Tage später stellte sie die neuesten Beschlüssen von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland vor.

Von dauerhaftem Interesse scheint die Entwicklung der "Fraport Aktie" zu sein. Dieser Suchbegriff erzeugte zwar keinen großen Ausschläge, wurde im März aber konstant von den Hessen gesucht. Genauso wie "Zoom Meeting", ein Anbieter, mit dem recht unkompliziert Video-Konferenzen gemacht werden können. Dies ist natürlich auch wieder auf die mit der Corona-Pandemie zusammenhängende Kontaktbeschränkung zurückzuführen.

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Und auch nach ihm hier haben die Hessen im März gegoogelt: Weil Xavier Naidoo in einem Video krude Weltanschauungen offenbart, flog er nicht nur aus der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“, sondern in Mainz prüft man auch, ob der „irrlichternde Soul-Barde“, wie ihn unser Reporter Michael Jacobs nannte, im Sommer auftreten darf oder nicht.

Unterhaltung

Die Hessen erlebten am 4. März das vorerst letzte Heimspiel von Eintracht Frankfurt vor Publikum. Im DFB-Pokal traf der hessische Fußball-Bundesligist auf Werder Bremen. Die SGE siegte mit 2:0 und machte dadurch den Einzug ins Halbfinale perfekt. Entsprechend häufig wurde nach dieser Partie im Internet gesucht.

Am 10. März lief beim Privatsender ProSieben die erste Folge der zweiten Staffel der Show "The Masked Singer". Das zog nicht nur viele TV-Zuschauer in der Republik vor die Fernsehgeräte. Auch im Internet wurde fleißig nach der Sendung gesucht. Und zwar am häufigsten dienstags, also am Tag der Ausstrahlung, und am Tag danach.

Der Reiz der Show: Erraten wer unter den Kostümen steckt. Und wenn man die Person nicht kennt, dann hilft Google natürlich weiter. So schaffte es auch Sängerin Stefanie Heinzmann in die „Trending searches“. Heinzmann war tatsächlich Teil der Show.

Macht die ProSieben-Show Pause, so gibt es immer freitags ein Alternativprogramm bei RTL: Bei „Let's dance“ tanzen nun schon seit vielen Jahren mehr oder weniger bekannte Promis mehr oder weniger galant übers Parkett und bekommen dafür unter anderem von Motsi Mabuse Punkte. Am Ende scheint es für die Zuschauer in Hessen aber hauptsächlich eine Frage zu geben, die Google zu beantworten hat: „lets dance wer ist raus“

So sehr uns das Fernsehen im Moment auch wieder zusammen bringen mag. Für den größten Ausreißer in der Unterhaltungskategorie sorgte im März der neue Streamingdienst „Disney+“. Der Weltkonzern ging mit dem Angenot am 24. März in Deutschland an den Start. Wir haben mal ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen auch Sie sich vielleicht im Moment die Zeit dort vertreiben können.

Lernen

Die Schulen in Hessen sind in der Corona-Krise natürlich dicht. Am 13. März wurde das verkündet, daher an jenem Tag der extreme Ausschlag auch bei Google. Gleiches gilt für den Suchbegriff "Kultusminister Hessen"

Und obwohl die Schulen bis auf Weiteres geschlossen sind, müssen die Schülerinnen und Schüler aber natürlich trotzdem lernen - von zuhause. Mit dem "Schulportal Hessen" gibt es eine digitale pädagogische Lern- und Arbeitsplattform für Schüler und Lehrer. So soll das "Home Schooling" in Corona-Zeiten leichter fallen.

Ebenfalls ein großes Thema waren die schriftlichen Abiturprüfungen in Hessen, die inmitten der Corona-Krise absolviert werden mussten. Relativ schnell wurde allerdings entschieden, dass die Prüfungen unter strengen Hygieneauflagen durchgeführt werden.