Schulstart: Welcher Ranzen passt zum Kind?

Ein Kinderrücken – und ganz viel Auswahl. So geht es beim Kauf des Schulranzens zu. Foto: dpa
© dpa

Wenn der Nachwuchs in die Schule kommt, ist beim Ranzenkauf guter Rat gefragt. Die Auswahl ist groß, die gängigen Modelle sind nicht günstig. Worauf man achten sollte.

Anzeige

REGION. Die Einschulung gehört bei vielen Familien zu den wohl einprägsamsten Momenten in der Entwicklung der eigenen Kinder. Der erste Stundenplan, aber vor allem die Schultüte und natürlich der Schulranzen sind Symbole für einen neuen Lebensabschnitt. Oft wird entsprechend viel Zeit und Geld investiert, die passende Erstausstattung für den eigenen Nachwuchs zu finden. Besonders bei den Ranzen hat sich darum längst ein großer Markt entwickelt, der stets Neuerungen bereithält, den Eltern eine gewaltige Bandbreite an Möglichkeiten bietet – und den Kindern eine farbenfrohe Palette an Wunschmodellen.

Simon Pitton-Heep und sein Ehemann Axel Heep sind schon lange in diesem Geschäft unterwegs, unterstützen Eltern und Kinder bei der Suche nach dem passenden Schulranzen. Seit 22 Jahren veranstalten sie im Rhein-Main-Gebiet sogenannte „Schulranzenpartys“. „Man kann sich das wie eine Messe vorstellen“, erklärt Simon Pitton-Heep. „Wir rücken da schon mit dem ganz großen Gepäck an.“

Anzeige

Das heißt auch, dass die Partys oft mit ein paar Programmpunkten zur Unterhaltung der Kinder einhergehen. Das Hauptaugenmerk liegt aber darauf, den Familien die Unterschiede zwischen den Schulranzen-Modellen aufzuzeigen und das passende Stück zu finden.

„Wir empfehlen grundsätzlich, nicht im Vorfeld im Internet nach Ranzen zu suchen. So hat man manchmal bereits einen Favoriten, der dem Kind womöglich supergut gefällt, der aber letztlich überhaupt nicht passt“, sagt Pitton-Heep. Mehr Sinn ergebe es, zunächst im Laden oder bei der „Schulranzenparty“ nach der richtigen Passform zu schauen, ehe dann verschiedene Modelle gezeigt werden. „Dann kann das Kind sich seinen Favoriten auswählen, ohne danach eine Enttäuschung zu erleben“, sagt Pitton-Heep.

Längst können Schulranzen viel mehr, als es noch die alten Tornister früherer Tage konnten. Schulter- und Brustgurte können mitwachsen, machen den Ranzen somit bestenfalls zu einem Begleiter für viele Jahre. „Entsprechend relativiert sich auch der Anschaffungspreis“, findet Simon Pitton-Heep. „Man muss auch sehen, dass es ein echtes Qualitätsprodukt ist und in der Regel auch ein Mäppchen oder Turnbeutel mit inbegriffen sind.“

Zwischen 250 und 280 Euro bewegen sich die meisten gängigen Standard-Modelle. „Wenn man das aber mit den Preisen für Schuhe bei Kindern vergleicht und dann noch die Nutzung von in der Regel vier Jahren hinzudenkt, sind die Preise absolut vertretbar“, betont Pitton-Heep. Natürlich gebe es auch bei Schulranzen nochmal die besonderes edlen Modelle, die dann entsprechend mehr kosten. „Die unterscheiden sich dann aber nicht im Komfort, sondern eher durch Sonder-Accessoires“, erklärt der Fachmann.

Anzeige

Auf was soll man nun also vor allem achten, wenn man den ersten Ranzen kauft? Sind die richtige Passform und das Wunschmodell gefunden, haben Simon Pitton-Heep und Axel Heep noch einen besonderen Tipp. „Oft sind es die Eltern, die für längere Diskussionen bei den Kaufentscheidungen sorgen“, erklären sie. Wählt ein Kind ein Modell aus, komme oft der Satz: „Aber was ist denn mit dem, der ist doch auch toll, oder?“ „Und genau dann beginnt dann das Hin und Her“, lacht Pitton-Heep. Einfacher werde der Ranzenkauf übrigens dann ab den weiterführenden Schulen. „Da geht der Trend weiterhin zu einfachen und einfarbigen Rucksäcken“, sagt Pitton-Heep.

Von Tommy Rhein