Fit in den Frühling: Besser unterwegs mit Fahrrad-App

Navigation mit Smartphone und Fahrrad-App am Lenker kann bei einer Tour die Orientierung enorm erleichtern.

Einfach aufs Rad setzen und losfahren geht immer. Doch ein größerer Ausflug will gut geplant sein. Dabei können Fahrrad-Apps helfen, ebenso bei der Orientierung im Gelände.

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Region. Wer in vertrauter Umgebung eine Runde mit dem Rad drehen möchte oder täglich auf derselben Route pendelt, benötigt keine Fahrrad-App. Bei längeren Touren kann eine solche Software jedoch bei der Planung helfen und später die Orientierung auf unbekanntem Terrain erleichtern. Es ist schon praktisch, wenn ein kurzer Blick auf das am Vorbau fixierte Smartphone genügt, um die Übersicht zu behalten. Natürlich funktioniert das auch mit Google Maps, dennoch gibt es eine Fülle von speziellen Apps für Radfahrer, die auch viel mehr können, als den richtigen Weg zu weisen. Hier ein paar Tipps, ausdrücklich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

1. Komoot: Der Platzhirsch

Platzhirsch ist Komoot. Als Start-up 2010 von sechs Leuten in Deutschland und Österreich gegründet, handelt es sich heute um einen mittelständischen Betrieb mit Sitz in Potsdam. Komoot ist Routenplaner, Navigations-App, Tourenverzeichnis und soziales Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten in einem. Die in der Basis-Version kostenlose App richtet sich vor allem an Radfahrer jeder Ausprägung, ist aber auch für Wanderer interessant. Man kann seine Touren vorher am Computer planen und anschließend mit der App synchronisieren. Ist die Tour geplant, kann sie im Gelände auch in einer – allerdings kostenpflichtigen – Offline-Version gefahren werden, die App funktioniert dann auch im Funkloch. Neben der Routenplanungs- und Navigationsfunktion bietet Komoot eine Plattform für den Austausch über gefahrene Routen und besondere Orte („Highlights“), die von den Nutzern geteilt, bewertet und kommentiert werden können. Komoot ist für iOS und Android verfügbar und soll mehr als 20 Millionen Nutzer haben.

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2. Bikemap: Fahrradrouten im Überfluss

Wem es hauptsächlich um eine große Routenauswahl geht, ist mit bikemap gut bedient. 11 Millionen Fahrradrouten sind dort abgelegt, erstrampelt von 7,5 Millionen Nutzern. Bikemap ging 2007 an den Start, kommt aus Österreich und ist global aktiv. Mit der App für iOS und Android lassen sich eigene Routen planen, aufzeichnen und hochladen, ebenso lassen sich von anderen Usern erstellte Routen abrufen. Offizielle Radwege sind in den Karten verzeichnet, man erhält Empfehlungen und es gibt eine Sprachnavigation. Der Großteil bikemaps ist kostenfrei verwendbar, eine Registrierung ist nur für erweiterte Funktionen notwendig.

3. Outdooractive: Für Moutainbiker und Wanderer

Auch die App Outdooractive hat eine prall gefüllt Datenbank für Radfahrer, besonders geeignet für Mountainbiker, ebenso für Wanderer. Sowohl Nutzer der Plattform wie auch Tourismusanbieter stellen hier Touren in die Datenbank, die man dann über die App oder am Desktop abrufen und offline speichern kann. Allerdings ist die für iOS und Android verfügbare App nach einer Schnupperphase von 30 Tagen kostenpflichtig (2,50 oder 5 Euro pro Monat). Dafür gibt es unter anderem: Sprachnavigation, eine Berghütten-Datenbank, diverse Outdoor-Tools, wie Kompass und Gradmesser und das Aufzeichnen von Tracks.

4. Strava: Sich bewegen und darüber reden

Neben den Navi-Apps gibt es eine Fülle von Tracking-Apps, die das Smartphone zum Fahrradcomputer machen und es zum Beispiel erlauben, die gefahrenen Kilometer online ins persönliche Trainingsbuch zu übertragen. Oder man teilt seine Tour-Erlebnisse in einer sozialen Community. Dabei hilft die App Strava – ihr Motto: anstrengen, teilen, feiern. „Die Leute auf Strava laden alles hoch, von Wochenendwanderungen bis hin zu Marathons. Die einzige Regel ist, sich gegenseitig anzufeuern“, heißt es auf der Homepage. Strava ist eine Kombination aus Social-Network und Tracking-App, betrieben wird sie vom gleichnamigen Unternehmen aus San Francisco. Die Aktivitäten werden nach der Tour direkt in die Datenbank geladen, wo Fans und Follower kommentieren und Kudos (Anerkennung/Lob) geben können. In den zahlreichen Segmenten messen sich auch Profisportler aus aller Welt. Auch hier ist die Basisversion frei, zahlreiche Extra-Features kosten etwas. Verfügbar ist Strava für iOS und Android.

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5. BVA Bikemedia: Hier ist der Akku nie leer

Einen Nachteil haben alle schönen Fahrrad-Apps. Wenn der Smartphone-Akku in die Knie geht, ist man wieder auf seinen eigenen Orientierungssinn angewiesen. Oder man hat eine klassische Karte auf Papier im Gepäck – ja, die gibt es nach wie vor, und zwar von etlichen Anbietern. Stellvertretend seien hier die übersichtlichen und aktuellen ADFC-Tourenkarten im Maßstab 1:150.000 genannt, aufgelegt von BVA BikeMedia aus Bielefeld. Eine passende App fürs Smartphone gibt’s dazu übrigens auch.