Für eine Übertragung des Affenpockenvirus von Mensch zu Mensch ist sehr enger Kontakt mit einer infizierten Person notwendig. Infektionen kommen sehr selten vor.
BERLIN. Eine Übertragung des Affenpocken-Virus von Mensch zu Mensch kommt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) grundsätzlich selten vor. Wie der Mainzer Virologe Bodo Plachter erklärt, sei enger körperlicher Kontakt notwendig, um sich anzustecken. „Die Affenpocken sind keine Erkrankung, die durch Geschlechtsverkehr übertragen wird, sondern es ist der enge Kontakt, der die Infektion ermöglicht“, sagte Plachter.
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Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) könne eine Infektion auch durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Schorf Infizierter vorkommen. Hustet eine infizierte Person, so müsse man für die Übertragung des Virus schon direkt angehustet werden, erklärt Virologe Plachter.
Dem RKI zufolge geschieht eine Übertragung auf den Menschen allgemein häufig durch Kontakt mit infizierten Tieren oder tierischem Blut und Sekreten, über das Essen infizierten Affenfleischs sowie Tröpfcheninfektion. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei grundsätzlich selten.
Bodo Plachter geht davon aus, dass aktuell unabhängige Einzelereignisse zu kleineren Infektionsketten geführt hätten. Interessant sei zudem die Frage, ob die Affenpocken durch infizierte Wildtiere aus Afrika importiert worden sein.
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Von dpa