Vor zwei Jahren ging er als hessischer Generalstaatsanwalt in Ruhestand und wurde Opferbeauftragter der Landesregierung. Nun starb Professor Helmut Fünfsinn im Alter von 67 Jahren.
FRANKFURT. „Amoktäter und Terroristen finden im Netz die Aufmerksamkeit, die sie suchen“, beklagte Professor Helmut Fünfsinn vor zwei Jahren mit Blick auf die Terrortat von Hanau im Interview mit dieser Zeitung. Kurz darauf ging er als hessischer Generalstaatsanwalt in Ruhestand.
Nun ist Fünfsinn im Alter von 67 Jahren gestorben. Man trauere um „einen höchst engagierten Mann, bei dessen Arbeit immer das Interesse an der Sache und an den Menschen im Vordergrund stand“, erklärten Ministerpräsident Volker Bouffier und Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (beide CDU) am Montag.
Verlängerte Suche nach einem Nachfolger
In mehr als 40 Jahren Tätigkeit habe sich der gebürtige Frankfurter große Verdienste um die hessische Justiz erworben, erklärte die Ministerin und lobte Fünfsinns „herausragendes Fachwissen und vorbildliches Engagement“. Nach seinem Ausscheiden wurde der Jurist Beauftragter der Landesregierung für die Opfer von Terroranschlägen und schweren Gewalttaten. Um seine Nachfolge entwickelte sich unterdessen wegen des umfangreichen Bewerbungsverfahren und einer Unterlegenen-Klage eine Hängepartie; Erst im Dezember konnte Kühne-Hörmann mit Torsten Kunze, Fünfsinns ehemaligem Vertreter, einen neuen Generalstaatsanwalt präsentieren.