Die Einsatzkräfte sind in der Hochwasser-Krisenregion im Dauereinsatz. Doch die Polizei muss zusätzlich im Internet gegen Falsch-Informationen und schädliche Aufrufe kämpfen.
RHEINLAND-PFALZ. Als hätten die Einsatzkräfte rund um das Hochwasser-Katastrophengebiet in Rheinland-PFalz und Nordrhein-Westfalen nicht schon genug zu tun: Falsch-Informationen, Gaffer und unbedachte Aufrufe im Netz erschweren ihnen die Arbeit zusätzlich.
So warnt die Polizei Rheinland-Pfalz am Samstagnachmittag auf ihrer Facebookseite dringend vor Reisen ins Katastrophengebiet. Gemeint sind damit nicht nur sogenannte Katastrophentouristen sondern auch Menschen, die auf eigene Faust helfen wollen - doch eher zusätzlichen Schaden anrichten. "Ihr blockiert Rettungswege und behindert die Einsatzkräfte bei der Arbeit!", schreibt die Polizei.
Erst wenige Stunden zuvor hatte die Polizei an gleicher Stelle deutliche Worte gefunden: "Schaulästige (sic!) blockieren Straßen im Bereich #Ahrweiler, insbesondere die Friedrichstraße. Der Verkehr kommt dadurch zeitweise zum Erliegen. Was die Hilfskräfte an den vielen Einsatzstellen nicht gebrauchen können sind Gaffer!"
Unseren Live-Blog rund um die Entwicklungen im Katastrophengebiet finden Sie hier
Auch Falsch-Informationen muss die Polizei immer wieder einfangen. So kursierte im Netz, dass im Ort Dernau der Damm gebrochen sei, woraufhin zahlreiche Menschen aus der Gemeinde flüchteten. Doch einen solchen Dammbruch hat es laut Polizei gar nicht gegeben. Ebenso falsch sind nach Polizei-Angaben Informationen über angebliche Dammbrüche in Sinzig, Ahrweiler oder das Anrollen einer neuen Flutwelle.