Spektakulär an einem Steilhang des Binger Waldes liegt die Heimburg. Sie kann leider nicht besichtigt werden, da sie sich in Privatbesitz befindet
Die Heimburg liegt wurde Ende des 13. Jahrhunderts erbaut. Foto: Peter Weller
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Niederheimbach - Die Heimburg (auch Burg Hohneck genannt) wurde in den Jahren 1290-1305 als Sicherung gegen die pfalz-gräfliche Burg Reichenstein von Kurmainz auf einer Anhöhe über dem Ort erbaut.
Die Heimburg steht auf einem Felsvorsprung am nordöstlichen Steilhang des Binger Walds direkt oberhalb von Niederheimbach, das zwischen Bingen und Bacharach am Rhein liegt. Von Bingen bzw. vom dortigen Rheinknie ist sie etwa 10 bzw. 8 km (Luftlinie) entfernt. Die nahezu quadratische Anlage verfügt über zwei unterschiedlich hohe Rundtürme, welche die bogenförmig vortretende Schildmauer einfassen. Erhalten sind auch einige geringe Reste der an die Burg anschließenden Ortsbefestigung.
1459 - 1461 war sie Sitz eines Untergerichts und 1475 - 1482 wurdsie neu befestigt. Seit dem 16. Jahrhundert verfiel sie und wurde 1689 von den Franzosen zerstört.
Nach der Zerstörung diente die Ruine der Bevölkerung als Steinbruch. 1787 wurde Jakob Mertes aus Niederheimbach von Kurmainz mit der Heimburg belehnt, 1808 ging sie in seinen Besitz über. Danach wechselten die Besitzer häufig: Mayor von Barfuß, Gerbott zu Crefeld, Freiherren von Wackerbarth, Baron von Oettinger sind als Besitzer überliefert.
Viele wechselnde Burgbesitzer
Schließlich kaufte Eduard Rabeneck die Anlage und ließ sie prächtig und repräsentativ ausbauen. 1898 wurde zunächst Robert Müser, dann 1920 Hugo Stinnes Herr auf der Burg. Stinnes ließ die Burg als Sommersitz in neugotischem Stil ausbauen. Die Grundmauern unter der quadratischen Anlage stammen noch aus dem Mittelalter. Zwischen Rundtürmen und Schildmauer befinden sich Neugotische Zubauten. Im Umfeld der Heimburg ist heute eine Gärtnerei angesiedelt.
1951 wurde die Heimburg an die Heimburg GmbH verkauft, 1965 an Paulheinz Kann u.a. Seit 1987 ist Frau Bachmann-Thurn die neue Eigentümerin der Heimburg, die den Baubestand der Anlage aufwändig sicherte. Die Burg ist heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Information
Der Name Heimburg
Die Heimburg wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder etwas anders geschrieben: 1305 Haineck; 1331/50 Heyenburg; 1344 Heimburg; 1350 zu Heymberg, Hoh(e)neck. Etymologische Erklärung des Burgnames: Haineck, Heimburg und Heimberg sind Klammerformen aus Hein(bach)eck und Hein(bach)burg/‑berg.
(Quelle: Regionalgeschichte.net)