Verbandsligist gewinnt beim TSV Langenlonsheim, der sich damit aus dem Verbandspokal verabschiedet. Genau wie die SG Hüffelsheim, die Hoppstädten unterliegt.
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TSV Lalo-Laubenheim - SG Meisenheim 1:4 (0:2). - Wo er ist, brennt's im Strafraum. Das weiß man seit Jahren, in denen Alexander Tiedtke, der abgebrühte Meisenheimer Torjäger, die Abwehren in Landes- und Verbandsliga schwindelig spielt. Tiedtke gönnte dem TSV nun eine erlesene Kostprobe seines Könnens. "Ich hab' gerade spaßig gesagt: Schade, dass er nicht eine Woche später aus dem Urlaub gekommen ist", scherzte TSV-Coach Alex Stumm prompt nach Abpfiff. "Meisenheim hatte nicht unzählige Chancen, aber er war absolut kaltschnäuzig. Bei so was merkt man die zwei Klassen Unterschied." Tiedtke startete gediegen mit einem Foulelfmeter (6.) - dann knallte er aus 18 Metern, aus der Drehung, die Pille ins Netz (33.). Beim 0:3 schlenzte er halblinks im Sechzehner den Ball an den langen Innenpfosten (56.), legte am Ende noch einen drauf (83.). Tiedtke, das Phantom. "Man nimmt sich viel vor, ein Elfer ist da der erste Nackenschlag", wusste Stumm. Daniel Secker hatte nach dem Seitenwechsel die Chance zum Anschluss - drüber. Stumm: "Das sind die kleinen Momente, die du brauchst." Den TSV-Ehrentreffer (87.) schoss Filomela.
SG Hüffelsheim - TuS Hoppstädten 1:4 (0:2). - In der Kabine musste Fabian Scheick was loswerden. Es wurde besser - doch nichts, kein Rennen, kein Aufbäumen, half über eine blutarme erste Hälfte hinweg. "Die haben wir total verpennt. Wir haben alles schleifen lassen", rügte Scheicks Co-Trainer Jannik Kern später. Nach soliden 15 Minuten hebelte Hoppstädten die SGH mit drei kinderleichten Kniffen aus: Joshua Flick bekam die Kugel abgelegt, röhrte mit Links durch, von der Lattenunterkante prallte sie ins Netz (22.). Kurz darauf schob Maik Winter gnadenlos ein (28.), und schließlich war es der frisch eingewechselte Halbzeit-Joker Mohammad Gholami, der im Zentrum goldrichtig stand (54.). Bollwerk Hüffelsheim - geknackt. "Im ersten Durchgang hat alles komplett gefehlt. Die ganze Bereitschaft. Vor dem Spiel hat sich das schon angedeutet: Die Stimmung war nicht so, wie sie bei einem Pokalspiel sein sollte", rätselte Kern. Tim Sentz verkürzte für die Platzherren (68.) - aber wieder, beim 1:4 schliefen sie: Ein langer Ball rutschte durch, Patrick Feller lupfte ein (80.). Ein Abend zum Vergessen. Kerns letzte Botschaft: "Wir konnten die Konter nicht verteidigen."
Oberliga RPS
Hassia Bingen - SG Mülheim-Kärlich 2:3 (0:1). -Nach einer halben Stunde erzielte Michael Rönz stark abseitsverdächtig die Führung für die Gäste, die im Anschluss sogar noch ein, zwei Treffer hätten draufpacken können. Zuvor hatte die Hassia die beste Chance verbucht, als nach einer Ecke Baris Yakut im zweiten Versuch zunächst die Latte traf, im Anschluss Pierre Merkel freistehend den Keeper anschoss (20.). Der Ausgleich gelang direkt nach der Pause Derrick Amoako (48.). Doch in der 74. Minute der erneute Rückstand: Matthias Wengenroth netzte zum 1:2. Nun ging es Schlag auf Schlag: Merkel glich per Elfer (Foul an Levi Mukamba) erneut aus (78.), Wengenroth antwortete (79.). Aus.
Kreispokal-Achtelfinale
Bereits zum zweiten Mal macht der Corona-Virus dem letzten Achtelfinalspiel im Bad Kreuznacher Fußball-Kreispokal einen Strich durch die Rechnung. Die Partie des TSV Hargesheim beim FSV Rehborn, die eigentlich am heutigen Mittwoch über die Bühne gehen sollte, muss erneut abgesagt werden. Diesmal gab es im weiteren Hargesheimer Umfeld einen Corona-Verdachtsfall, sodass sich der TSV vorsorglich zu diesem Schritt entschlossen hat. Bei der ersten Absage vor zwei Wochen war noch der FSV Rehborn betroffen gewesen. "Die Partie soll zeitnah nachgeholt werden, möglicherweise schon nächste Woche", sagt Pokalleiter Thomas Dubravsky. Bereits in drei Wochen ist das Viertelfinale im Kreispokal geplant, der Gewinner der ausgefallenen Partie gastiert am 30. September beim SV Oberhausen.