„Fußball-Gott“ Alexander Meier könnte aus dem fußballerischen Ruhestand zurück an den Main kommen. Entsprechende Gespräche laufen.
FRANKFURT. Im Juli wollte Alexander Meier (37) eigentlich zur Frankfurter Eintracht zurückkehren. Als sein Vertrag bei der Eintracht im Juli 2016 bis 2018 verlängert wurde, hatten Klub und Spieler einen Anschlussvertrag in nicht näher definierter Position für die Zeit nach der aktiven Karriere vereinbart.
Seit ein paar Monaten befindet sich der 37 Jahre alte Meier nun im fußballerischen Ruhestand, sein letztes Engagement bei Western Sydney Wanderers in Australien hatte er im Januar vorzeitig abgebrochen. „Beide Seiten waren nicht wirklich zufrieden“, hatte er erklärt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hatte er sich gemeinsam mit seinem Berater Jürgen Milewski mit den Eintracht-Vorständen Fredi Bobic und Axel Hellmann zusammengesetzt und über die Zukunft beraten. „Wir hatten uns auf darauf geeinigt, dass ich am 1. Juli anfange“, sagt Meier nun, „aber jetzt waren wir erstmal ab, wie sich alles entwickelt. Es gibt ja wirklich Wichtigeres in dieser Zeit.“
Zunächst für den Nachwuchs tätig
Dass Meier (336 Spiele für die Eintracht, 119 Tore) , den die Fans am Main liebevoll „Fußball-Gott“ nennen eine Zukunft in Frankfurt haben wird, ist klar. Der genaue Tätigkeitsbereich ist noch nicht definiert, wird aber zunächst wohl am Riederwald, also in der Nachwuchsabteilung liegen. „Wenn sich alles wieder normalisiert hat, werde ich irgendwann mal Fredi anrufen“, sagt, der auch Trainerscheine erwerben will. „Damit wollte ich schon in Hamburg anfangen, aber im Moment liegt ja alles auf Eis“, sagt er.
Aktuell lebt er bei seinem Vater im heimatlichen Buchholz, ein paar Kilometer südlich vor Hamburg gelegen. Fit hält sich der Torschützenkönig der Bundesliga von 2015 mit langen Waldläufen, eigentlich begleitet von seinem „Golden Retriever“ Alf. Doch aktuell muss Meier alleine durch Wald und Flur rennen. „Ich habe Alf überfordert, er ist an der Pfote verletzt“, lacht Meier, „er kann mein Tempo nicht mehr halten und braucht eine Pause.“
Den Kontakt nach Australien zu den ehemaligen Kollegen Nicolai Müller und Pirmin Schwegler, beides ebenfalls ehemalige Eintracht-Profis, hält er per Telefon. „Dort ist die Saison ja auch unterbrochen und sie wissen nicht, wie und wann es weitergeht“, erzählt er.
Von Peppi Schmitt