Eintracht Frankfurt und Hoffenheim teilen sich Punkte

aus Eintracht Frankfurt

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Jesper Lindström, Filip Kostic und Kristijan Jakic jubeln mit Torschütze Evan Ndicka. Dieser brachte die Eintracht zuvor mit einem Eigentor in Rückstand. Foto: Marc Schueler

Eintracht Frankfurt muss sich im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim mit einem Punkt zufrieden geben. Kurios: Evan Ndicka traf gleich zwei mal. Zunächst allerdings ins falsche Tor.

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FRANKFURT. Die Serie der Enttäuschungen im eigenen Stadion geht für die Frankfurter Eintracht weiter. Auch gegen die TSG Hoffenheim reichte es nicht zum zweiten Heimsieg in diesem Jahr. Vor 50.550 Zuschauern endete die abwechslungsreiche und interessante Partie 2:2 (1:1). Evan Ndicka hatte vor der Pause in beide Tore getroffen, jeweils per Kopf. Daichi Kamada hatte die Eintracht in Führung gebracht, Georginio Rutter den Ausgleich erzielt. Damit ist die Generalprobe der Frankfurter vor dem Europapokalspiel bei West Ham United nur zur Hälfte geglückt. Der eine Punkt hat immerhin gereicht, um den Nachbarn Mainz 05 in der Tabelle zu überholen und auf Rang neun zu springen.

Ndicka „trifft doppelt“

Der Frankfurter Trainer hatte Wort gehalten und seine vermeintlich beste Mannschaft aufgeboten. Kevin Trapp war rechtzeitig wieder fit, Djibril Sow schaffte es nach Verletzungspause immerhin auf die Bank. Das Spiel begann dann eher vorsichtig von beiden Seiten, abtastend, abwartend. Aber wie so oft im eigenen Stadion gerieten die Frankfurter wieder in Rückstand. Andrej Kramaric hatte von links geflankt und Evan Ndicka unbedrängt eingeköpft. Ndicka? Ja, es war der Frankfurter Verteidiger, der in der 12. Minute ein herrliches Eigentor fabrizierte. Gut für ihn und gut für die Eintracht, dass der Franzose seinen Fauxpas selbst wieder wettmachen konnte. In der 32.Minute traf Ndicka auch auf der anderen Seite, der richtigen. Nach einem Eckball von Filip Kostic köpfte er unhaltbar zum Ausgleich ein. „Evan ist auf jeden Fall der auffälligste Spieler auf dem Platz“, sagte Kollege Christopher Lenz bei Sky. Lenz konnte nicht spielen, weil er sich einen kleinen Zeh gebrochen hatte.

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Beide Teams hätten zur Pause führen können. Auf der einen Seite verhinderte Kevin Trapp mit einer prächtigen Parade gegen Dabbour das 1:2, auf der anderen Seite war es Oliver Baumann, der nach einem Schuss von Jesper Lindström mit einer ebenso guten Parade dafür sorgte, dass es nicht 2:1 stand. Viele Aufreger waren es nicht in den ersten 45 Minuten. Zu den wenigen gehörten eine Schauspieleinlage von Kevin Vogt, der sich nach einem Zweikampf mit Rafael Borré auf dem Boden wälzte und behandeln ließ, obwohl er nicht oder höchstens minimal berührt worden war. „Man muss nicht nach normalen Berührungen auf dem Boden liegen bleiben“, kommentierte der Frankfurter Lenz zur Pause.

Hrustic scheiterte an Baumann, Trapp hält den Punkt fest

Nach der Halbzeit wurde die Partie immer zerfahrener. Es war auch ein bisschen Gift im Spiel. Immer wenn Borré und/oder Vogt in der Nähe waren schlugen die Emotionen hoch. Der Frankfurter sah auch die gelbe Karte, es war die fünfte, der Kolumbianer ist im nächsten Spiel in Leverkusen gesperrt. Vogt kam ohne Verwarnung davon. Viel mehr passierte nicht – bis zur 65. Minute. Da wäre Bruun Larsen fast ein Eigentor unterlaufen, doch der Ball sprang zur Ecke. Die brachte Kostic vors Tor. Ndicka kam an den Ball, passte zu Kamada. Und der Japaner erzielte mit einem präzisen Schuss aus 18 Metern die Führung.

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Die Eintracht führte und versuchte die Partie zu kontrollieren. Doch die Hoffenheimer wehrten sich. Trainer Hoeneß brachte Rutter, der schon im Hinspiel der Eintracht große Probleme bereitet hatte. Ein Wechsel, der sich für die Gäste lohne. In der 78. Minute ließen Knauff und der eingewechselte Jens-Petter Hauge Nationalspieler Raum von der linken Seite flanken. Rutter war mit dem Kopf vor Ndicka am Ball und lenkte ihn ins Tor. Danach hatten beide noch die Chance zum Sieg. Ajdin Hrustic scheiterte in der 81. Minute an Torwart Baumann. Und Kramaric in der 89. Minute an Torwart Trapp.

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Von Peppi Schmitt