Beim Freundschaftsspiel der Frankfurter Eintracht gegen den 1. FC Nürnberg testete Trainer Adi Hütter ein anderes System. Von Erfolg war das jedoch nicht gekrönt.
FRANKFURT. Eine bessere Leistung als bei der 0:3-Blamage gegen Würzburg vor ein paar Wochen wollte Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter von seiner Mannschaft beim Freundschaftsspiel gegen den 1.FC Nürnberg sehen. Das ist gelungen. Und auch das Ergebnis war besser. Diesmal hat die Eintracht nur mit 0:2 (0:0) verloren. Was Hütter natürlich nicht wirklich gefreut haben dürfte. Einer ordentlichen ersten Halbzeit, freilich ohne wirkliche Offensivkraft, war eine erneut peinliche zweite gefolgt.
Der Frankfurter Trainer hat die Bezeichnung „Testspiel“ wörtlich genommen. Und mal ein anderes System getestet. Die Eintracht spielte mit einer Viererkette, mit den Talenten Tuta und Evan Ndicka in der Zentrale. Routinier Makoto Hasebe, sonst „Libero“, sollte die Fäden im zentralen Mittelfeld ziehen. Der Japaner wäre ja bei einem Ausfall von Sebastian Rode, der sich mit einer muskulären Verletzung plagt, auch im nächsten Bundesliga-Heimspiel gegen Leipzig dort eine Alternative.
Eintracht zur harmlos vor dem Tor
Das Spiel der Frankfurter sah ganz ordentlich aus, hatte aber einen gravierenden Mangel. Je näher es dem Nürnberger Tor ging, desto harmloser wurde es. Bas Dost, als einzige Spitze aufgeboten, kam im gefährlichen Raum kaum einmal an den Ball. Dost, Dominik Kohr und Erik Durm vergaben die wenigen Gelegenheiten. Für die Nürnberger traf Fabian Nürnberger beim einzigen nennenswerten Vorstoß den Pfosten.
Gleich nach dem Wechsel machten es die Gäste besser. Der eingewechselte Johannes Geis schoss aus 25 Metern und Eintracht-Keeper Elias Bördner patzte. Der Ball rutschte ihm an den Fäusten vorbei ins Netz, das 0:1 in der 47.Minute. Fortan waren die Nürnberger, die fast die komplette Mannschaft getauscht hatten, die bessere Mannschaft. Die Eintracht wurde nun minütlich schwächer und als nach gut einer Stunde Hasebe, Touré und Dost ausgewechselt wurden, lief gar nichts mehr zusammen. Und in der 86.Minute musste die nun total harmlose Eintracht nach einem Konter durch Felix Lohkemper noch das zweite Gegentor hinnehmen.
Von Peppi Schmitt