Der FSV Mainz 05 hat einen Ersatz für Phillipp Mwene verpflichtet: Die Rheinhessen wurden bei Bundesliga-Konkurrent Arminia Bielefeld fündig.
MAINZ. Am Mittwochmorgen absolvierte er den Medizincheck, ein paar Stunden später wurde nun die offizielle Verpflichtung verkündet: Der FSV Mainz 05 hat sich die Dienste von Anderson Lucoqui gesichert. Der 23 Jahre alte Linksverteidiger wechselt ablösefrei von Bundesliga-Konkurrent Arminia Bielefeld an den Rhein. Der Deutsch-Angolaner soll die Lücke schließen, die Phillipp Mwene hinterlassen hat. Mwene hat ein neues Vertragsangebot der 05er vergangene Woche ausgeschlagen, schließt sich mutmaßlich der PSV Eindhoven an. Der Österreicher soll beim niederländischen Erstligisten knapp doppelt so viel verdienen wie in Mainz.
05-Sportdirektor Martin Schmidt freut sich auf den Neuzugang: "Anderson Lucoqui hat in der vergangenen Saison bei Arminia Bielefeld unter Beweis gestellt, dass er auf der Linksverteidiger-Position absolut Bundesliga-Niveau hat. Er ist fußballerisch top ausgebildet und war schnell begeistert von der Idee, wie wir hier in Mainz Fußball spielen wollen." Lucoqui sei ein Spieler, "der mit seinem Profil zu 100 Prozent zu Mainz 05 passt, und obendrein noch einer, der gebürtig aus Rheinland-Pfalz kommt", so der Schweizer weiter.
FSV-Cheftrainer Bo Svensson sagte: "Wir hatten sehr gute Gespräche mit Anderson, der mit seiner offenen, aufgeschlossenen Persönlichkeit hervorragend in unsere Kabine passt und uns als erstligaerfahrener Linksfuß auf der linken Außenverteidigerposition sportlich sofort weiterhelfen wird." Der 41-Jährige fügte hinzu: "Er ist ein sehr athletischer Spielertyp, stark in der Defensive, aber gleichzeitig auch mit Zug nach vorne. Anderson wird unser Team hervorragend ergänzen."
Lucoqui: "Es ist schön wieder zurückzukommen"
Der gebürtige Zweibrücker Lucoqui wurde in der Jugend von Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln groß. 2014 wechselte er zu Fortuna Düsseldorf, wo er zwei Jahre später sein Profidebüt in der Zweiten Liga feierte. 2018 zog es ihn nach Bielefeld. In der gerade abgelaufenen Runde kam der 23-Jährige 21 Mal zum Einsatz, in der Endphase der Saison war er auf der linken Außenbahn gesetzt. Lucoqui bestritt acht Partien für die deutsche U20-Nationalmannschaft. Anschließend entschied er sich, künftig für Angola aufzulaufen.
Lucoqui gab nach dem Deal zu Protokoll: "Nach dem Gespräch mit Bo Svensson wusste ich, dass ich hier richtig bin und ich meinen persönlichen Weg in Mainz weitergehen möchte. Hier kann ich mich als Spieler und auch persönlich weiterentwickeln, und ich habe richtig Bock auf das Projekt hier, auf den Verein Mainz 05 und auf die Stadt." Als Rheinland-Pfälzer sei er natürlich schon oft in Mainz gewesen. "Ich freue mich jetzt für die Stadt und ihre Fans zu spielen – es ist schön wieder zurückzukommen, auch weil ich Familie hier in der Region habe."