Eigentlich will der 1. FC Kaiserslautern seine Leistungsträger halten. Nun soll aber auch Top-Torjäger Christian Kühlwetter im Visier des Zweitliga-Dritten sein – und das...
KAISERSLAUTERN. Boris Notzon gab sich im Interview zuletzt noch sehr zuversichtlich, alle Leistungsträger beim 1. FC Kaiserslautern halten zu können. Trotz der aktuell unsicheren Zukunft und trotz möglicher Angebote aus der Zweiten Liga. Damit bezog sich der FCK-Sportdirektor auf einen möglichen Abgang von Top-Scorer Florian Pick, der unmittelbar nach Saisonende ein Angebot des 1. FC Heidenheim öffentlich bestätigt und seinen Wechselwunsch hinterlegt hatte. Der Zweitligist taucht zuletzt immer wieder auf, wenn es um mögliche Abgänge des FCK ging. Auch an Kapitän Carlo Sickinger sollen die Ost-Württemberger interessiert sein. Und an Top-Torjäger Christian Kühlwetter.
An Letzterem war der Zweitligist bereits vergangene Saison dran, was sich im Hinblick auf Kühlwetters starke Rückrunde in der Dritten Liga nicht geändert haben dürfte. Laut einem Bericht des Online-Portals „fussball.news“ hat Kühlwetters Berater nun bestätigt, dass ein möglicher langfristiger Vertrag Kühlwetters mit Heidenheim bereits ausgehandelt sei. Der Ball liege somit beim FCK. Notzon reagierte am Mittwoch, äußerte sich gegenüber „Der Betze Brennt“: „Es ist befremdlich, dass der Berater sich hier öffentlich äußert und damit setzt uns ganz sicher nicht unter Druck.“
Glaubt man dem Bericht von „fussball.news“ soll der Zweitligist bereit sein, 500.000 Euro zu zahlen. Eine Summe, die die klammen Roten Teufel sicher nicht akzeptieren werden. Realistisch erscheint eher eine Ablöse, die sich bei 800.000 oder 900.000 Euro einpendelt. Angesichts der Plan-Insolvenz und den aktuellen Verhandlungen mit Investoren und Gläubigern wäre eine weitere Einnahme, die knapp unter einer Million Euro liegen würde, sicher von gewisser Relevanz. Denkbar ist aber auch, dass Kühlwetter tatsächlich als einziger des Trios verkauft wird. Mit Elias Huth steht ein möglicher Nachfolger bereit, der für den FSV Zwickau ebenfalls auf 14 Saisontore gekommen ist. Sickinger und Pick sind in ihren durchaus variablen Rollen deutlich schwerer zu ersetzen. Das alle Drei nach Heidenheim gehen, erscheint aufgrund der laufenden Verträge dann doch ein wenig unrealistisch.
Von Tommy Rhein