Kein Schaulaufen gegen Verl: FCK visiert 45-Punkte-Marke an

aus 1. FCK

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Marco Antwerpen kann nach anstrengenden, intensiven Wochen wieder lachen. Der Druck ist vorerst weg. Foto: René Vigneron

Auch wenn der Klassenerhalt bereits eingetütet ist, will der 1. FC Kaiserslautern noch einen weiteren Sieg einfahren. Feierlichkeiten sollen es weder vor noch im Stadion geben.

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KAISERSLAUTERN. So losgelöst war die Stimmung beim 1. FC Kaiserslautern lange nicht. Im Rahmen der Pressekonferenz vor dem abschließenden Heimspiel gegen den SC Verl (Samstag, 13.30 Uhr) wurde beim Fußball-Drittligisten gelacht und gar ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Kein Wunder, nachdem sich der FCK am vergangenen Wochenende bereits retten konnte, nun sicher noch ein weiteres Jahr in der Dritten Liga bleibt. Trainer Marco Antwerpen spricht von "sehr befreiten Gesichtern", von "sehr viel Druck, der nun abgefallen sei". Die zurückliegende Trainingswoche sei entsprechend angenehm gewesen. Dennoch lässt Antwerpen keine Zweifel daran, dass die Roten Teufel im letzten Heimspiel nochmals unbedingt gewinnen wollen.

"Vernünftig aus dieser Spielzeit verabschieden"

Experimente? B-Elf? Nicht mit Antwerpen. "Wir haben in dieser Spielzeit sehr viel liegengelassen. Zuletzt waren die Heimspiele ein Pfund und das wollen wir auch fortführen", sagt er. Ein Kurz-Comeback der Langzeitverletzten Dominik Schad, Lukas Gottwalt oder Lukas Spalvis ist damit ebenso vom Tisch, wie ein Schaulaufen der möglichen Verkaufskandidaten. "Wir wollen die Handbremse lösen und uns vernünftig aus dieser Spielzeit verabschieden", erklärt der Trainer.

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Eine echte Party wird es am Fritz-Walter-Stadion jedoch nicht geben. Der Verein betont im Vorfeld der Partie, dass es diesmal auch kein gemeinsames Feiern mit der Mannschaft geben wird. "Wer trotzdem zum Stadion kommen möchte, soll sich zwingend an die Abstands- und Hygieneregeln halten", heißt es weiter. In den vergangenen Wochen waren immer wieder mehrere hundert Anhänger der Roten Teufel im Umfeld des Stadions aufgetaucht, suchten auch wiederholt den Kontakt zur Mannschaft. Nach den wilden Jagdszenen aus Dresden, nach deren Aufstieg am vergangenen Sonntag es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei kam, ist man in Kaiserslautern wohl auch nochmals ein wenig vorsichtiger geworden.

Zwölf Spieler werden verabschiedet, vorerst

Im Stadion sollen indes die Spieler verabschiedet werden, deren Verträge auslaufen. Egal, ob die Zukunft der Akteure bereits geklärt ist oder nicht. Heißt also, dass neben den Leihspielern Felix Götze, Marvin Senger, Adam Hlousek, Marvin Pourié, Daniel Hanslik, Jean Zimmer und Anas Ouahim auch Hendrick Zuck, Carlo Sickinger, Luca Jensen, Dylan Esmel und Simon Skarlatidis einen Blumenstrauß erhalten dürften. Wie es mit den vielen Fragezeichen im Kader weitergeht, darauf liegt auch Antwerpens Fokus. "Ich werde nicht groß wegfahren, sondern hier in der Region bleiben", sagte der Trainer im Hinblick auf die Sommerpause. Möglichst oft will er sich mit Geschäftsführer Thomas Hengen über die Kaderplanung unterhalten, nah am Geschehen sein, ehe am 14. Juni die Vorbereitung auf die nächste Saison starten wird. Wenn es Zeit und Corona zulassen, freut er sich aber auch auf eine Runde Tennis.

Von Tommy Rhein