Last-Minute-Traumstart: FCK schlägt Hannover

aus 1. FCK

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Kaiserslauterns Torschütze Mike Wunderlich (l) jubelt mit seinen Mitspielern Terrence Boyd (M) und Jean Zimmer über das Tor zum 1:0. Foto: dpa

Was für ein Start für den 1. FC Kaiserslautern in die Zweitliga-Saison. Im Auftaktspiel schlugen die Roten Teufel Hannover 96 und sind damit zunächst Tabellenführer.

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KAISERSLAUTERN. Was für eine Rückkehr in die Zweite Bundesliga. Flutlicht, 40.579 Zuschauer und ein Last-Minute-Sieg für den 1. FC Kaiserslautern. Kevin Kraus brachte den Betzenberg mit seinem Führungstreffer in der Nachspielzeit förmlich zum Explodieren. Kurz zuvor hatte Havard Nielsen für Hannover 96 noch ausgeglichen (80.). Mike Wunderlich hatte den FCK bereits früh in Führung gebracht (11.).

Drei Neuzugänge brachte FCK-Trainer Dirk Schuster direkt in der Startelf. Neben Torwart Andreas Luthe und Erik Durm, der als Rechtsverteidiger auflief, war das auch Ben Zolinski auf der linken Offensivseite. Die Grundausrichtung änderte der Trainer indes nicht, die Roten Teufel agierten mit einer Viererkette, zwei defensiven Mittelfeldspielern davor und Terrence Boyd als einzige echte Spitze. Insgesamt begannen sie aber ein wenig abwartend, ließen Hannover zunächst viel Platz und Ballbesitz. So hatten die Gäste nach zehn Minuten durch einen Schuss von Louis Schaub auch die erste nennenswerte Torchance.

FCK hat das letzte Wort

Praktisch im Gegenzug kam der Betzenberg dann aber richtig ins Beben. Hannovers Abwehrspieler Julian Börner verschätzte sich bei einem Pass zum eigenen Torwart völlig, Boyd kam am Strafraum in Ballbesitz, passte geistesgegenwärtig nach innen, wo Mike Wunderlich die Kugel mit einer Grätsche ins lange Toreck brachte - die Führung aus dem Nichts (11.). Eine Szene, die dem FCK aber dabei halt, mutiger zu werden. Das Spiel wurde insgesamt ausgeglichener. Zunächst hatten die Gastgeber dabei die besseren Chancen, belohnten sich nach einer guten Kombination zwischen Zolinski und Wunderlich (20.) aber ebenso wenig, wie bei Boyds Schussversuch (25.). Es folgten Unterbrechungen und frühe Wechsel auf beiden Seiten. Unter anderem musste FCK-Neuzugang Zolinski verletzt runter, Kenny Prince Redondo übernahm für ihn (29.).

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Die Unterbrechungen brachten Hannover wieder besser ins Spiel. Mehrmals kamen die Gäste zur Grundlinie, brachten die Abwehr der Roten Teufel ins Wackeln, ohne aber Torwart Luthe wirklich zu beschäftigen. Auf der Gegenseite hatte Redondo nochmals eine gute Chance (40.). Nach dem Seitenwechsel brauchten beide Teams ein wenig, um wieder in den Rhythmus zu finden. Kaiserslautern igelte sich dabei aber keineswegs in der Abwehr ein, sondern versuchte, Hannover weiter zu beschäftigen. Die Gäste wurden dann durch einen Freistoß von Sebastian Kerk erstmals gefährlich (59.), ehe Phil Neumann eine Minute später nach einem Solo nur knapp vorbei zielte. Der Druck wurde nun höher, zumal Hannover mit Havard Nielsen und Cedric Teuchert auch noch namhafte Offensivspieler von der Bank brachte (61.).

Die große Drangphase blieb aber aus und der FCK befreite sich mit dem Rückenwind von 40.579 Zuschauern wieder. So brauchte es wieder einen Kerk-Freistoß, diesmal musste Luthe wirklich ran, um wirklich für Gefahr zu sorgen (73.). Auch bei Nielsens Kopfball war der Torwart wieder zur Stelle (79.). Im nächsten Anlauf setzten sich die Gäste dann aber doch durch. Die FCK-Abwehr bekam keinen Zugriff, Teuchert konnte zwischen vielen Beinen hindurch nach innen passen und Nielsen vollendete zum 1:1 (80.). Hannover wollte nun mehr, drängte auf den Sieg. Doch es gelang wenig - und dann kam die Nachspielzeit und der FCK hatte doch noch das letzte Wort und den ersehnten Traumstart.

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Von Tommy Rhein