Erfolgreicher Auftakt in Mainz: DFB-Elf besiegt Peru

Jan Huebner

Die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick gewinnt 2:0, weiß aber nur selten zu überzeugen. Eine Elfmeterszene sorgt für Aufsehen.

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Mainz. Es war über weite Strecken ein hartes Stück Arbeit, doch am Ende stand ein verdienter 2:0 (2:0)-Sieg. Die deutsche Nationalmannschaft feierte in der Mainzer Mewa Arena einen erfolgreichen Auftakt ins Jahr 2023, doch berauschenden Fußball bekamen die 25.358 Zuschauer nur selten zu sehen.

Bundestrainer Hansi Flick schickte die erwartete Elf aufs Feld – mit Timo Werner und Niclas Füllkrug in der Spitze und Debütant Marius Wolf von Borussia Dortmund auf der rechten Seite. Dazu stand nur ein Spieler des FC Bayern in der Startformation – Kapitän Joshua Kimmich.

Deutsche Elf startet schwerfällig in Partie

Die deutsche Elf fand etwas schwerfällig in die Partie. Es waren eher die Peruaner, die in den Anfangssequenzen frech aufspielten, und vor allem neben dem Platz den Ton angaben. Rund 3000 Südamerikaner machten mächtig Alarm, während sich die DFB-Fans über die gesamte Spielzeit eher zurückhielten.

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Nach gut zehn Minuten fingen sich die Deutschen dann und wurden druckvoller. Füllkrug hätte in Minute zehn schon treffen können, scheiterte aber per Kopf. Zwei Minuten später machte es der Stürmer des SV Werder Bremen dann besser und erzielte nach Vorlage von Kai Havertz das 1:0.

Flicks Team war nun deutlich besser im Spiel, die Führung sorgte für Sicherheit. Die individuelle Klasse setzte sich jetzt mehr und mehr durch. Vor allem nach vorne wussten Füllkrug, Havertz und Co. zu gefallen. Florian Wirtz und Timo Werner vergaben in der 18. Minute eine Doppelchance. Das hätte zwingend das 2:0 sein müssen. Und die Gäste? Die spielten weiter gut mit und erwiesen sich, wie erwartet, nicht als Laufkundschaft. So richtig zwingend vor das Tor von Marc-André ter Stegen kamen die Peruaner aber nicht.

Auf der anderen Seite erhöhte erneut Füllkrug (33.) auf 2:0. Der auffällige Marius Wolf bereitete den Treffer über die rechte Seite vor und nach kurzem VAR-Check wegen einer möglichen Abseitsstellung jubelte das Mainzer Publikum zum zweiten Mal an diesem frühlingshaften, wenn auch windigen Abend. Die große Chance auf den Hattrick vergab Füllkrug kurz darauf.

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Zur zweiten Halbzeit kamen dann der Frankfurter Mario Götze sowie Leon Goretzka und Serge Gnabry ins Spiel. Das zuerst so ein bisschen vor sich hin plätscherte, bevor Gnabry per Seitfallzieher in Minute 60 für ein echtes Highlight sorgte. Der Ball donnerte an die Latte, diese Aktion hätte ein Tor verdient gehabt.

Harvertz übernimmt Verantwortung

Acht Minuten später wurde es dann kurios. Nico Schlotterbeck hatte sich durch die halbe peruanische Abwehr gedribbelt, wurde im Strafraum zu Fall gebracht, und nach Überprüfung der TV-Bilder gab Schiedsrichterin Maria Sole Caputi aus Italien auch den fälligen Elfmeter. Havertz übernahm die Verantwortung, traf allerdings nur den Pfosten. Den Nachschuss schob der Angreifer des FC Chelsea zwar locker ein, doch aufgrund der Doppelberührung zählte der Treffer nicht. Sieht man auch nicht alle Tage.

Danach feierten Mergim Berisha und Kevin Schade noch ihr Debüt im DFB-Dress, während auf den Rängen die Laola-Welle angestimmt wurde. Ein schöner Abschluss eines insgesamt überschaubaren Fußball-Abends.